Psychische Probleme wie Depressionen, Burnout und Angstzustände. - Zunehmende Fälle von psychischen Erkrankungen in Deutschland
Eine immer weiter um sich greifende Krankheit...
Sie trifft vor allem Frauen, aber auch Männer werden immer häufiger von ihr erfasst. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei hervor.
Das Update stimmt nachdenklich: Psychische Erkrankungen machten im Jahr 2022 rund die Hälfte aller Neuanträge in der Berufsunfähigkeitsversicherung aus. Ein Anstieg von Menschen, die aufgrund einer psychischen Störung oder deren Folgen dauerhaft nicht mehr in der Lage sind, ihrer Arbeit nachzugehen und deshalb eine Erwerbsminderungsrente beantragen. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Lebensversicherers Debeka hervor.
Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Belastungen hat sich auf 132 Millionen erhöht - fast dreimal so viele wie noch vor 20 Jahren. Im Jahr 2021 waren es noch 126 Millionen, während die Zahl der Entlassungen im Jahr 2002 lediglich bei 61 Millionen lag.
Mehrere Faktoren könnten für diesen Anstieg verantwortlich sein. "Neben gesellschaftlichen Faktoren, die sich auswirken, liegen die vermuteten Ursachen in der wachsenden Bereitschaft, sich mit psychischen Problemen auseinanderzusetzen", heißt es im Ministerium.
Darüber hinaus ist die Arbeitswelt durch erhebliche Schwankungen in verschiedenen Bereichen gekennzeichnet. "Erhöhte Arbeitsbelastungen, Personalmangel und neuartige Belastungen durch die Digitalisierung treiben die psychische Belastung in die Höhe. Besonders betroffen sind Beschäftigte in Bereichen wie dem Gesundheitswesen, der Altenpflege, Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen", erklärte die Linken-Politikerin Susanne Ferschl in der "Rheinischen Post".
Psychische Gesundheitsprobleme bei Frauen weiter verbreitet
Dem Bericht zufolge sind Frauen häufiger von psychischen Problemen betroffen. Die damit verbundenen Krankheitstage belaufen sich bei ihnen auf 77 Millionen - ein Anstieg um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Auch Depressionen, Burnout und Angststörungen treten bei Männern häufiger auf. Die entsprechenden Krankheitstage belaufen sich auf 55 Millionen - ein Zuwachs von 7,8 %.
Zweiundvierzig Prozent der Frühverrentungen wegen verminderter Erwerbsfähigkeit lassen sich auf psychische Belastungen zurückführen. Dies bedeutet einen Anstieg um 14 % gegenüber 2002.
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Quelle: symclub.org