Kriminalamt des Staates - Ziel ist es, am Nationalen Tag der vermissten Kinder zu informieren und zu helfen
Derzeit gelten in Sachsen 86 Kinder unter 13 Jahren als vermisst. Das teilte das Landeskriminalamt (LKA) vor dem bevorstehenden Tag der vermissten Kinder am Samstag mit. Die Zahl kann täglich schwanken, wie ein LKA-Sprecher sagte. Im Vergleich zum vergangenen Jahr, als 58 Kinder als vermisst galten, ist die Zahl deutlich gestiegen.
Im vergangenen Jahr wurden im Freistaat Sachsen insgesamt 1216 Kinder vermisst. Bis zum Jahresende wurden 1178 von ihnen wohlbehalten aufgefunden und in ihre Heimat zurückgebracht. Die meisten Fälle seien innerhalb von zwei Wochen aufgeklärt, so der Sprecher.
Die Suche nach Vermissten dauert laut Polizeiverordnung mindestens 30 Jahre. Nach diesem Zeitraum wird in jedem Fall eine Entscheidung getroffen, wie der LKA-Sprecher mitteilte. In Sachsen gibt es derzeit zwei Fälle, die seit mehr als zehn Jahren andauern.
Ein Kind wird als vermisst gemeldet, wenn es seine gewohnte Umgebung verlässt und sein Aufenthaltsort unbekannt ist. Die Polizei prüft immer mögliche Aufenthaltsorte, Familienangehörige und Krankenhäuser. Der LKA-Sprecher fügte hinzu, dass verstärkte Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet werden, wenn eine potentielle Gefahr für das Leben eines Kindes besteht. In solchen Fällen könnten Hubschrauber eingesetzt werden, um das Suchgebiet zu erweitern, und es könnten größere Gebiete untersucht werden. "Im Falle von Kindern gehen wir immer davon aus, dass ihr Leben in Gefahr ist", so der Sprecher.
Eltern vermisster Kinder sollten Freunde und andere Eltern kontaktieren, um sich über den Verbleib des Kindes zu informieren. Das Landeskriminalamt rät ihnen auch, in den sozialen Medien nach Hinweisen zu suchen.
Schließlich wird jedes Jahr am 25. Mai der Tag der vermissten Kinder begangen, um das Bewusstsein für diese Problematik zu schärfen und darüber zu informieren, wie man solche Vorfälle verhindern kann. Die Initiative für vermisste Kinder würdigt diesen Tag und betont die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Verbesserung der polizeilichen Arbeit in Fällen vermisster Kinder. Rommelt Jürgen, Präsident des Vereins, sprach sich für einen schnelleren und gezielteren Einsatz des Handy-Alarmsystems Cell Broadcast in lebensbedrohlichen Situationen aus. Darüber hinaus werden Hinweise auf vermisste Kinder von der Initiative über eine europaweite Hotline unter der Nummer 116000 in Deutschland bearbeitet.
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Quelle: www.stern.de