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Zahlreiche Hinweise, aber keine Anklage: Wo sind die ehemaligen RAF-Terroristen Garweg und Staub zu finden?

Nach der Festnahme des ehemaligen RAF-Mitglieds Daniela Klette suchen die Ermittler nun nach ihren Verbündeten Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub. Unter den vielen Hinweisen haben Garwegs Hunde große Aufmerksamkeit erregt.

SymClub
27. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
NachrichtenRAFErnst-Volker StaubDaniela KletteBurkhard Garweg
Friedo de Vries, Präsident des niedersächsischen Landeskriminalamtes, ist intensiv in die Fahndung...
Friedo de Vries, Präsident des niedersächsischen Landeskriminalamtes, ist intensiv in die Fahndung nach den RAF-Terroristen eingebunden

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Intensive Suche nach flüchtiger Person - Zahlreiche Hinweise, aber keine Anklage: Wo sind die ehemaligen RAF-Terroristen Garweg und Staub zu finden?

Knapp vier Monate nach der Verhaftung der RAF-Ex-Terroristin Daniela Klette werden die Behörden mit Hinweisen zu ihren Waffenfreunden Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub überschwemmt, nachdem diese durch die Presse veröffentlicht wurden. Das niedersächsische Landeskriminalamt (LKA) hatte Garwegs Unterschlupf in Berlin-Friedrichshain beschlagnahmt, wo der 55-Jährige unter dem Namen "Martin" ein neues Leben geführt hatte.

Über die Deutsche Presse-Agentur in Hannover teilte das LKA mit, dass über 430 mögliche Hinweise auf Garweg gesammelt wurden, die mit weiteren 327 Hinweisen auf Staub zusammengeführt wurden. Die neunmonatige Berliner Anmietung von Klette unter einer dubiosen Identität endete am 26. Februar mit ihrer Verhaftung.

Eine weitere Bilderserie, die am 2. März aufgenommen wurde, zeigte Garweg mit seinen geliebten Welpen in der Öffentlichkeit. Nach Angaben des LKA gab es nicht weniger als 94 Hinweise auf die hübschen Vierbeiner. In der Wohnung von Klette und auf dem Gelände des Wohnmobils von Herrn "Martin" stellten die Ermittler jede Menge Beweismaterial sicher - die Auswertung laufe, so die Behörden.

Noch keine glühend heiße Spur

Das Dreiergespann Klette, Burkhard und Staub gehört zur berüchtigten dritten Generation der linksterroristischen Roten Armee Fraktion. Die Gruppe, die für 30 grausame Morde verantwortlich war, verschwand 1998 mit einer Waffenstillstandserklärung in der Versenkung. Klette sitzt derzeit in der Frauenstrafanstalt Vechta in Niedersachsen ein, da sie im Verdacht steht, hinter mehreren Raubüberfällen zu stecken. Die Staatsanwaltschaft Verden ermittelt gegen die 65-Jährige und prüft, ob Klettes mutmaßlicher Schusswaffengebrauch eine Anklage wegen versuchten Mordes rechtfertigt.

LKA-Präsident Friedo de Vries hielt in einem dpa-Gespräch an seiner Entschlossenheit fest: "Ich bin nach wie vor optimistisch, die beiden Ausreißer Garweg und Staub zu fassen. Allerdings sollte niemand eine 'heiße Spur' zum jetzigen Zeitpunkt erwarten. Seien Sie versichert, dass wir rund um die Uhr mit Enthusiasmus und Ruhe an allen aktiven Hinweisen arbeiten, und zwar fleißig. Es war eine lange und anstrengende Reise.

Alten Dreck ausgraben

Die Erklärungen der Behörde bestätigen, dass das Landgericht Verden zuständig ist, falls es zu einer Anklage gegen Klette kommt. Die Staatsanwaltschaft und das Landgericht bestätigten dies auf dpa-Anfrage. Während die Ermittlungen gegen Klette noch lange nicht abgeschlossen sein könnten, geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass es zu einer Anklage kommen wird.

Die Gerichtssprecherin antwortete gleich belastet: "Aufgrund der möglichen Wahrscheinlichkeit einer Anklageerhebung am Landgericht Verden prüft das Landgericht derzeit das mögliche Bedrohungsszenario. Wir haben keine Ahnung, wo ein möglicher Prozess stattfinden könnte. [Die genauen Einzelheiten werden derzeit noch nicht bekannt gegeben", heißt es in der dpa-Information.

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Quelle: www.stern.de

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