Kultur

Wolfswarnungen an der Grenze zu Hamburg

Wolfswarnung an der Grenze zu Hamburg.

SymClub
10. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
NachrichtenStadeSchafeRaubtierHamburger RegionalnachrichtenWildes TierElbeJorkHamburgWolfRegional
Möchte die Jäger ins Alte Land schicken: Der Stader Landrat Kai Seefried
Möchte die Jäger ins Alte Land schicken: Der Stader Landrat Kai Seefried

Achtung!

Begrenztes Angebot

Mehr erfahren

Über 20 Schafe haben ihr Ende gefunden. - Wolfswarnungen an der Grenze zu Hamburg

Die Bevölkerung wird aufgefordert, über eine Handy-App einen lästigen Wolf zu melden, der in einer Obstanbauregion in der Nähe der Elbe in Niedersachsen für Probleme sorgt. In diesem Gebiet, das auch von Touristen besucht wird, ist der Wolf über Elektrozäune mit 3000 Volt gesprungen und hat dabei 20 Schafe getötet.

Dieser etwa 11 Monate alte Wolf hat jegliche Scheu verloren und streift frei durch die Bauernhöfe, nähert sich sogar einem Traktor und weigert sich, vom Landwirt weggefahren zu werden.

Wolfsberater Michael Ohlhoff (60) erklärt, dass es eine App gibt, mit der die Nutzer Berichte über die Wölfin abgeben können - über ihren Aufenthaltsort, ihre Handlungen, ihr schelmisches Verhalten - und auch Bilder und Videos wünschen. Die Wölfin kommt auch über die Landesgrenzen nach Hamburg.

Allein in Niedersachsen gibt es 600 Wölfe

Ohlhoff hofft, die Wölfin betäuben und mit einem GPS-Tracker versehen zu können, um ihre Bewegungen jederzeit überwachen zu können. Er weiß um die Angst und Sorge der Bevölkerung, insbesondere um die Sicherheit ihrer Kinder.

Wölfinnen wie die in Jork brauchen täglich 3 Kilo Fleisch. Ihre Nahrung besteht aus Hasen, Rehen oder Schafen. Menschen gehören nicht zu ihrer Jagd.

Durch einen Kehlkopfbiss getötet: Mitarbeiter der Deichwacht neben einem gerissenen Schaf

Landrat Kai Seefried wirft der Landesregierung vor, dass sie mit der wachsenden Wolfspopulation in Niedersachsen noch nicht richtig umgehen kann. Er geht davon aus, dass es 600 Wölfe im Land gibt, das ist doppelt so viel wie nötig.

Sollten DNA-Tests bestätigen, dass genau dieselbe Wölfin (mit der ID GW4032f) den zweiten Angriff auf die Deichschafe in Jork verübt hat, will Seefried auf eigene Faust Jäger zum Schutz der Deichschafe losschicken.

Möchte die Jäger ins Alte Land schicken: Der Stader Landrat Kai Seefried

Ohlhoff lehnt dies jedoch ab: "Wir brauchen keine Deichschafe. In Amerika gibt es Tausende von Kilometern Deiche, die ohne Schafe gepflegt werden."

Zu einem möglichen Abschuss des Problemwolfs in Jork äußert sich Ohlhoff: "Es ist eine politische und rechtliche Entscheidung, ob es zu einem schnellen Abschuss kommen wird."

Landrat Kai Seefried (2.v.r.) steht vor einem von einer Wölfin gerissenen Deichschaf im April

Neben dem Problemwolf in Jork gibt es auch ein Wolfsrudel in Oldendorf (bestehend aus 5-7 Tieren) und ein Rudel von drei Wölfen in der Nähe von Drochtersen. Im Landkreis Harburg wurden bei Buchholz zwei erwachsene Tiere und sieben Jungtiere entdeckt.

Lesen Sie auch:

Quelle: symclub.org

Achtung!

Begrenztes Angebot

Mehr erfahren