Bevorstehender Ausbruch einer Krankheit in Europa - Wird der Husten zu Keuchhusten?
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat in diesem Jahr bisher 4180 Keuchhustenfälle registriert, fast dreimal so viele wie im Jahr 2023 (1446 Fälle). Das ist der höchste Wert, der im Januar und Anfang März seit Beginn der Meldepflicht im Jahr 2013 registriert wurde, wie Stefan Brockmann vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg mitteilte.
Für die hohe Zahl der Infektionen werden vor allem zwei Gründe genannt: ein "Nachholeffekt" nach der Covid-19-Pandemie und das Fehlen wirksamer Impfstoffe.
Um festzustellen, ob es sich bei Ihrem Husten oder dem Ihres Kindes um einen typischen Husten oder möglicherweise um eine Keuchhusteninfektion handelt, können Sie auf diese Anzeichen achten:
Verlauf von Keuchhusten
- Anfangsstadium: Im Anfangsstadium ahmt Keuchhusten eine Erkältung nach und zeigt Symptome wie eine laufende Nase und leichten Husten. Diese Phase kann bis zu zwei Wochen andauern.
- Verstärkte Hustenanfälle: Der Husten wird nach ein paar Tagen oder Wochen stärker. Die Betroffenen erleiden intensive Hustenanfälle, oft in der Nacht, und können beim Atmen keuchende Geräusche von sich geben. Solche intensiven Hustenanfälle sind dafür bekannt, dass sie Kurzatmigkeit verursachen und bei den Betroffenen Panik und Angst auslösen.
- Durch Husten ausgelöstes Erbrechen: Die extremen Hustenanfälle können in einigen Fällen zu Erbrechen führen.
- Längere Dauer: Ein normaler Husten hält in der Regel nicht länger als drei Wochen an, während Keuchhusten mehrere Monate andauern kann.
Gefahr für Säuglinge und Kleinkinder
Keuchhusten stellt eine ernste Gefahr für Säuglinge dar. Einige der möglichen Komplikationen sind:
- Lungenentzündung
- Mittelohrentzündung
- Krampfanfälle
- Leistenbrüche und Rippenfrakturen
- Dauerhafte Schädigung der Lunge und der Bronchien
- Erstickungsanfälle
Etwa 1 % aller Säuglinge unter sechs Monaten erliegen der Krankheit, weil sie zwischen den heftigen Hustenanfällen das Bewusstsein verlieren und nicht mehr zu Atem kommen können.
Da die Krankheit sehr ansteckend ist, sollten Sie bei Verdacht auf Keuchhusten unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen. Das ist sowohl für Ihre Sicherheit als auch für die Ihres Kindes wichtig.
Stiko empfiehlt Impfung
In Deutschland rät die Ständige Impfkommission zu einem dreistufigen Impfverfahren für Säuglinge:
- Die erste Impfung sollte im Alter von 2 Monaten verabreicht werden.
- Zweite Impfung: Sie sollte acht Wochen später gegeben werden.
- Letzte Auffrischungsimpfung: Kinder sollten ihre Auffrischungsimpfung im Alter von 11 Monaten erhalten.
Auch Erwachsene, insbesondere schwangere Frauen, Personen, die viel mit Kindern zu tun haben, und Angehörige der Gesundheitsberufe sollten ihren Impfschutz auffrischen lassen.
Lesen Sie auch:
- Die CDU setzt sich für zusätzliche Medizinstudienplätze in Homburg ein.
- Der Druck von Schalke hat Terodde getroffen.
- Columbia University droht nach Demonstrationen mit Ausschluss
- Nach dem Führungswechsel verschärft sich die Absatzkrise von Paramount.
Quelle: symclub.org