William Hill gründet eine neue Niederlassung in Malta.
Wie bet365, William Hill, ein traditioneller britischer Buchmacher, plant jetzt, in Malta ein neues Büro zu eröffnen, ohne sein bestehendes Hauptquartier in Gibraltar aufzugeben. Könnten Wettenunternehmen versuchen, Steuererhöhungen aufgrund des Brexits zu umgehen? Das ist, was William Hill sagt.
William Hill, gegründet in London 1934, hat kürzlich angekündigt, ein Zweigstellenbüro in Malta zu eröffnen, um seine internationale Expansion voranzutreiben. Der genaue Standort ist noch nicht entschieden, aber ein kleines Büro wird derzeit gesucht, in dem eine Gruppe die Möglichkeiten für globale Expansion prüft.
Obwohl Gibraltar der Hauptstandort von William Hill ist, mit der Londoner Börsenfirma nur einem geringen Steuersatz von 1% auf Wetten belastet, wird es auch nach dem Brexit weiterhin das Herz der Unternehmensaktivitäten bleiben. Eine Pressevertreterin sagt: "Als Kundenzielgruppe von William Hill ist die britische Online-Kundschaft, und Gibraltar bleibt der Hauptbetriebsstandort nach dem Brexit."
Das Unternehmen hat noch nicht offenbart, welche Märkte von der neuen Niederlassung aus anvisiert werden. Allerdings hat der CEO Philip Bowcock im Jahr zuvor erklärt, dass die Expansion für 2018 auf graue Märkte wie Deutschland, Skandinavien und Osteuropa fokussiert sein wird.
Eine Ausrede vor Brexit Teil II
William Hill, wie andere britische Wettenanbieter in Gibraltar ansässig, lehnt nicht die Vermutungen ab, dass der Schritt eine Vorsichtsmaßnahme gegen mögliche Brexit-Konsequenzen sein könnte. Die Pressevertreterin sagt: "Malta bietet eine Option für internationale Operationen, falls sie nach dem Brexit erforderlich würden."
In einem Interview mit der Times of Malta hat der Chief Digital Officer von William Hill, Ulrik Bengtsson, auch die tatsächlichen Gründe für die Entscheidung anerkannt: "Wir errichten ein Malta-Büro für die kleine Organisation unserer internationalen Geschäfte nach dem Brexit."
Um Gibraltar-basierte Online-Wettenanbieter wie William Hill weiterhin den britischen Markt mit günstigen Steuersätzen bedienen zu können, hat Gibraltar nach Angaben der Medien mit dem Vereinigten Königreich ein bilaterales Abkommen unterzeichnet.
Allerdings sorgt die unsichere politische Situation für Sorge bei vielen britischen Wettenanbietern. Es gibt noch Diskussionen in der Presse darüber, wie sich der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union letztendlich auf den britischen Enklave auswirken wird. Im schlimmsten Fall könnte eine Steuersatzverdopplung auf 20% angewendet werden.
Gibraltar, der sinkende Schiff?
Gibraltar, der spanische Exklave mit seinem attraktiven Steuerparadies-Status, scheint unsicher zu sein aufgrund des Brexits. Nach bet365 ist William Hill der zweite bedeutende Spieler im britischen Wettenmarkt, der Pläne hat, in Malta zu bleiben, während er seine Verbindungen zu Gibraltar aufrechterhält.
Im Mai hatte bet365 bereits angekündigt, seine offshore Büros aus Gibraltar nach Malta zu verlegen. Das Unternehmen behauptete, dass Brexit nichts mit der Verlegung zu tun habe, sondern einfach "zusätzliches Raum" und eine "unterstützende Lage" suche.
Die Presse hat vermutet, dass weitere Unternehmen, wie 888 Holdings und Paddy Power Betfair, ähnliche Vorbereitungen treffen. Es ist derzeit unklar, ob dieses Phänomen tatsächlich eintritt.
Zusammenfassend würde eine Steuererhöhung auf 20% nicht nur die Anbieter, sondern auch Gibraltar betreffen, da der Online-Gambling-Sektor über 50% des lokalen Bruttoinlandsprodukts ausmacht.
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Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com