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Wilders drängt darauf, Migranten nach Deutschland zurückzuschicken.

Die niederländische Regierungskoalition plant eine deutliche Änderung ihrer Asyl- und Migrationspolitik, die auch Auswirkungen auf Deutschland haben wird.

SymClub
16. Mai 2024
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Der niederländische Politiker Geert Wilders (rechts) will eine Kehrtwende in der Migrationspolitik
Der niederländische Politiker Geert Wilders (rechts) will eine Kehrtwende in der Migrationspolitik

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Niederlande zerschlagen Opposition. - Wilders drängt darauf, Migranten nach Deutschland zurückzuschicken.

Sechs Monate nach der erfolgreichen Wahl des Hardliner-Politikers Geert Wilders haben vier niederländische Parteien ihre Absicht erklärt, eine Koalition zu bilden. Der neue Ministerpräsident des Landes wurde noch nicht gewählt. Wilders ist von seinem Amt zurückgetreten, um sich auf die Bildung dieser Koalition zu konzentrieren.

Es ist klar geworden, dass die Niederlande ihre Migrationspolitik deutlich reduzieren wollen. Wilders versprach, die "strengste Asylpolitik" aller Zeiten zu schaffen.

Ein 26-seitiger Vertrag umreißt Pläne, die Niederlande für Asylbewerber weniger attraktiv zu machen. Geplant ist eine weitreichende Abschiebeoffensive, möglicherweise auch mit Gewalt, und die Gewährung von Asyl soll eingeschränkt werden.

Die neue Politik hat auch Auswirkungen auf Deutschland. Das Abkommen sieht vor:

▶︎ Es muss eine "deutliche Verschärfung der mobilen Überwachungsmaßnahmen, der Grenzkontrollen und der Grenzüberwachung" geben. Außerdem heißt es: "Illegale Migranten, die bei Kontrollen an den Landgrenzen entdeckt werden, werden unverzüglich nach Deutschland und Belgien zurückgeschickt ..."

Das bedeutet, dass Asylbewerber, die von Deutschland in die Niederlande reisen wollen, sofort zurückgeschickt werden.

"Erhebliche Konsequenzen" für Deutschland

Der deutsche FDP-Bundestagsabgeordnete Otto Fricke (58) warnt in einem Beitrag für POLITICO davor, dass Deutschland von diesen Änderungen betroffen sein wird. "Die Regelungen werden auch erhebliche Konsequenzen für das deutsch-niederländische Grenzgebiet haben, da es vermehrt zu Abschiebungen von Flüchtlingen kommen wird", so Fricke. Der neue Koalitionsvertrag "erfordert eine sorgfältige Analyse und Prüfung der Migrationspolitik".

Der linksgerichtete belgische EU-Politiker Guy Verhofstadt (71) warnte auf Twitter: "Für Wilders-Fans außerhalb der Niederlande: Haltet euren Applaus zurück", so der Wilders-Kritiker. "Er wird bald Asylsuchende in euer Land drängen und dann alle Versuche blockieren, EU-weite Lösungen zu erreichen."

Neben Wilders' PVV-Partei sind die künftigen Regierungsparteien der Koalition die rechtsliberale VVD des ehemaligen Ministerpräsidenten Mark Rutte (57), die neue rechtskonservative NSC und die Bauernpartei BBB.

Verzichtet auf das Amt des Ministerpräsidenten, um eine Koalition zu bilden: Geert Wilders

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Quelle: symclub.org

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