Politische Persönlichkeiten im Zusammenhang mit dem Chlorgasvorfall in Weinstadt - Wer ist diese kleine grüne Figur?
Ein Mitarbeiter des Einkaufszentrums sicherte den kalten Lagerraum, während die Feuerwehr und die Polizei verständigt wurden.
Unter den Feuerwehrleuten, die sich um die Chlorgas-Situation kümmerten, war auch ein prominenter Regierungsbeamter: Siegfried Lorek (46, CDU), der Staatssekretär für Migration im Justizministerium.
Er schaltete sich schnell in den Einsatz ein. "Ich saß im Führungsfahrzeug des Einsatztrupps", sagt Lorek.
Am Einkaufszentrum zog er sich einen Chemikalienschutzanzug an, um in der Kältekammer zehn Minuten lang Aufräumarbeiten durchzuführen. "Das ist ziemlich anstrengend", fügt Lorek hinzu. "Ich trage ein Atemschutzgerät unter dem Anzug." Die Spezialkräfte müssen ihre Schichten abwechseln. "Das müssen wir auch, weil der Sauerstoff in den Kanistern zur Neige geht."
Lorek gehört seit seiner Jugend zum Gefahrgut-Team der Freiwilligen Feuerwehr Winnenden. "Wir sind für den gesamten Rems-Murr-Kreis zuständig", sagt er.
Das bedeutet, dass er zwölf Mal im Jahr an einer Pflichtübung teilnehmen muss. "Dies war mein zweiter richtiger Einsatz in der Gefahrguteinheit", bemerkt er. Lorek erinnert sich, dass er bis zu zehn Mal im Jahr an verschiedenen anderen Einsätzen teilnimmt, um Brände zu löschen oder Unfallstellen abzusichern.
Ist ein Beamter der Landesregierung eigentlich bereit zu handeln, wenn die Sirenen heulen? Lorek antwortet: "Wir haben mehrere Notfallsysteme. Ich bin immer sofort losgefahren, wenn ich in der Stadt bin, das ist meistens nachts." Dieses Szenario ist laut Lorek ganz typisch. "Ich bin nicht der einzige Beschäftigte bei der Freiwilligen Feuerwehr."
In solchen Fällen müssen seine Familie und seine politischen Kontakte ohne ihn auskommen. "Ich habe es am Samstag nicht zum Treffen mit den Gemeinderatskandidaten geschafft", sagt er, als er um 11 Uhr nachts aus dem Feuerwehrhaus kommt.
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Quelle: symclub.org