Proteste gegen bekannte deutsche Persönlichkeiten - Wer gegen Israel ist, wird ausgeschlossen.
Menschen, die die Aufstandsbewegung unterstützen, drängen Influencer und Prominente, die sich nicht gegen Israel aussprechen, dazu, ausgeschlossen zu werden. Unter diesem Druck machen sich einige Stars Sorgen um ihre Popularität und geben fragwürdige Statements ab.
Wie die Spannung aufgebaut wird
Die Idee der "Sperre" ist einfach: keine Beiträge, keine Videos, keine Werbeverträge. Wer Plattformen wie X, TikTok und Instagram sperrt, bekommt von bestimmten Prominenten nichts mehr zu sehen. Das schmälert ihre Einnahmen und sollte sie zum Nachdenken anregen. Schließlich geht es bei den Interaktionen in den sozialen Medien um viel Geld.
"Lasst sie Kuchen essen"
Die Kampagne startete nach der letzten "Met Gala" am 6. Mai, einer jährlichen Benefizveranstaltung für das Costume Institute des Metropolitan Museum of Art (kurz Met) in New York City.
Die Influencerin Haley Baylee (31) besuchte diese Veranstaltung in einem aufwendigen Blumenkleid, das der französischen Königin Marie Antoinette (1755-1793) ähnelte, und filmte sich dabei, wie sie den berühmten Satz der Königin "Let them eat cake" zitierte. Während dieser Spruch, obwohl er historisch nicht korrekt ist, zum Symbol für die Gleichgültigkeit der Elite gegenüber den Alltagsproblemen der Menschen wurde, war sich Frau Baylee nicht bewusst, dass etwa zur gleichen Zeit israelische Soldaten in Teile von Rafah im Gazastreifen vorrückten und in der Nacht des 7. Mai militärische Operationen durchführten.
Die digitale Guillotine
Die Reaktionen auf Baylees Nachricht ließen nicht lange auf sich warten, und sie waren schnell und brutal. Der Hashtag "#Digitine" - eine moderne Anspielung auf die Guillotine, die symbolträchtige Guillotine der Französischen Revolution - löste bald eine Welle der Wut aus.
Die TikTok-Nutzerin @ladyfromtheoutside rief die Bewegung "Blockout 2024" ins Leben. Ihr Ziel: Prominente, Influencer und wohlhabende Personen, die nicht helfen, zu blockieren. "Wir haben ihnen ihre Plattformen gegeben. Jetzt holen wir sie uns zurück", erklärte sie in einem Video, das über 2,5 Millionen Mal angesehen wurde.
Die Internet-Mafia verschont niemanden
Ob Beyoncé, Shakira, Selena Gomez oder Taylor Swift - der wütende Internet-Mob breitet sich weltweit aus und hat es auf Prominente aus allen Gesellschaftsschichten abgesehen. Geschäftsfrau und Met Gala-Stammgast Kim Kardashian und ihre Familie stehen auf fast jeder Liste.
Die Wut hat Kardashian bis nach Hamburg verfolgt: Beim Online Marketing Rockstars Festival wurde die 43-Jährige von "Free Palestine"-Rufen unterbrochen.
"Ich habe Empathie für die Menschen in Israel und die in Palästina. Ich habe Freunde auf beiden Seiten", versuchte Kardashian zu beschwichtigen.
Stars haben Angst, ihre Anhängerschaft zu verlieren
Wie groß der Druck ist, zeigt das neunminütige Video von Haley Baylee, in dem sie betont, dass sie keine richtige Einladung zur Met Gala erhalten hat und vor allem beim Verlassen eines Hotels mit den Gästen spricht. "Ich gehöre nicht zur Elite. Ich bin ein ganz normaler Mensch", betonte Baylee.
Sie sprach auch an, warum sie sich nicht öffentlich über Palästina geäußert hat: "Ich bin nicht informiert genug, um darüber auf eine sinnvolle und aufklärende Weise zu sprechen."
Deutsche Influencer auf dem Prüfstand
Inzwischen stehen immer mehr deutsche Influencer auf der schwarzen Liste von Anti-Israel-Aktivisten. So teilte beispielsweise die Nutzerin Seinab ihre persönlichen Block-Empfehlungen auf der Meta-Plattform Threads.
Auch dieses Schweigen - ein Zeichen für den enormen Druck auf Prominente.
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Quelle: symclub.org