Bayerns Sportdirektor Christoph Freund am Samstag auf dem Trainingsgelände des deutschen...
Bayerns Sportdirektor Christoph Freund am Samstag auf dem Trainingsgelände des deutschen Rekordmeisters

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Die Atmosphäre in der Zentrale des FC Bayern blieb trotz der jüngsten Niederlage im Halbfinale der Champions League gegen Real Madrid ziemlich ruhig. Da für die Münchner in dieser Saison keine wichtigen Spiele mehr anstehen, schien alles friedlich und ereignislos.

Doch beim Abschlusstraining von Thomas Tuchel vor dem letzten Bundesliga-Heimspiel gegen Wolfsburg am Sonntag nahm die Situation eine interessante Wendung. Die Kommentatoren bemerkten einen unerwarteten Anstieg der Spannung an der Säbener Straße. Tuchel, mitten im Gespräch, setzte sich plötzlich vor einen Container, in dem die Profis ihre gesamte Trainingsausrüstung aufbewahrten. Seine Mimik zeigte eine Mischung aus Verwunderung und Verzweiflung, was ihn dazu veranlasste, mehrfach die Hände über das Gesicht zu schlagen.

Man könnte sich fragen, ob Uli Hoeneß tatsächlich verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Trainer für den FC Bayern war, die er zusammen mit Sportdirektor Max Eberl seit fast drei Monaten betreibt. Während es unbestreitbar ist, dass die Mannschaft aufgrund der anhaltenden Ungewissheit über die Ernennung eines neuen Trainers immer unruhiger wird, gab Eberl einige ehrliche Details über die Situation preis.

"Wir hatten ursprünglich das Ziel, bis Ende April einen neuen Trainer zu haben", sagte Eberl am Sonntag. "Jetzt haben wir Mitte Mai, und wir sind auch frustriert, weil wir noch lange nicht da sind, wo wir uns das vorgestellt haben. Wir sind immer noch in Verhandlungen - nicht nur mit einer Person - und wir möchten so schnell wie möglich einen neuen Trainer finden."

Sportdirektor Freund schritt am Samstag angespannt auf dem Bayern-Gelände umher

Trotz der vorherrschenden Frustration deutete Eberl an, dass ein Teil der Schuld an der Verwirrung um Tuchels Nachfolger bei den Kandidaten selbst zu suchen sei, insbesondere bei jenen, die dem Rekordmeister in den vergangenen Wochen öffentlich eine Absage erteilt hatten. Namen wie Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick und ihr jeweiliges Umfeld wurden für ihre öffentlichen Absagen heftig kritisiert.

"Es gibt viel Unterstützung, nicht nur von den Medien, sondern auch von den Protagonisten selbst", sagte Eberl. "Unsere Konkurrenten haben zum Teil recht aggressiv agiert. Ich bin mit dem Verfahren einigermaßen vertraut. Normalerweise diskutiert man hinter verschlossenen Türen, man einigt sich, oder man einigt sich nicht, und dann geht man getrennte Wege. Das macht es nicht einfacher."

Der Stein des Anstoßes war der Kampf der Bayern um die Nachfolge von Thomas Tuchel, der nach einer Reihe inkonstanter Leistungen kurzerhand entlassen worden war. Es wurde deutlich, dass die Mannschaft bereits drei Absagen von namhaften Kandidaten erhalten hatte - Xabi Alonso, der sich für einen Verbleib in Leverkusen entschied, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick. Andere Trainer, wie Unai Emery, Roberto De Zerbi und Roger Schmidt, zogen es vor, bei ihren jeweiligen Vereinen zu bleiben oder in die Premier League zu wechseln.

Während einer Pause bei der Besichtigung des Bayern-Geländes schlug Freund beide Hände über sein Gesicht

Eberls offenes Eingeständnis verriet die wachsende Verzweiflung und Frustration der Bayern. In einer unvorhergesehenen Wendung waren sie gezwungen, Kandidaten in Betracht zu ziehen, die ursprünglich nicht auf ihrer Liste standen oder zumindest nicht sehr weit oben. Nun scheint es, dass Hansi Flick und Roberto De Zerbi die Spitzenkandidaten für den Posten sind, obwohl Eberl De Zerbi trotz seines Engagements in Brighton noch nicht aufgegeben hat.

Während einige Bayern-Verantwortliche eine Rückkehr von Hansi Flick in dieser Saison zunächst nicht für möglich hielten, hat sich die Situation so drastisch verändert, dass der Rekordmeister seine Suche ausweiten musste. Selbst Thomas Müller, ein langjähriger Bayern-Spieler, nahm die Situation mit bemerkenswertem Sinn für Humor.

"Wir können es nicht kontrollieren", sagte der Stürmer. "Deshalb warte ich auf weitere Informationen zu den möglichen Kandidaten." Auf die Frage, was er von Flick halte, sagte Müller: "Endlich hat mal jemand gefragt, damit wir weitermachen können!"

Angesichts der Unentschlossenheit des Trainers, die sich auf die Gesamtleistung der Bayern auswirken könnte, ist es klar, dass die Hierarchie der Mannschaft unter großem Druck steht, die Situation zu bereinigen, bevor die Dinge weiter außer Kontrolle geraten.

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    Quelle: symclub.org

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