Vorstandschef verlässt Casinos Austria.
Bettina Glatz-Kremsner von Austrian Casinos Austria (CASAG) wird ihren im April 2022 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Sollte bis dahin ein Nachfolger gefunden werden, könnte sie auch schon früher zurücktreten. Der Rücktritt ist freiwillig. Sie war vor kurzem wegen des Personalabbaus in die Kritik geraten. Welche Änderungen könnten anstehen?
Zufriedenheit bei den Aktionären von Casinos Austria
Glatz-Kremsner, eine 58-jährige ehemalige Politikerin, will Casinos Austria nicht weiter führen. Da ihr Vertrag im April 2022 ausläuft, wird sie das Unternehmen nicht mehr leiten. Eine offizielle Bestätigung gibt es zwar nicht, doch soll die Ankündigung bei einer Aufsichtsratssitzung am 30. März 2021 erfolgt sein.
Glatz-Kremsner kann auch vorzeitig ausscheiden, wenn ein Nachfolger vor Ablauf ihres Vertrags ernannt wird. Ein Grund wurde nicht genannt, aber sie legt ihr Amt freiwillig nieder. Nach ihrem umstrittenen ReFIT-Plan und dem damit verbundenen Stellenabbau steht sie in der Kritik.
Der Hauptaktionär von Casinos Austria, die tschechische Sazka-Gruppe, die über 53% des teilverstaatlichten Glücksspielmonopols hält, und die ÖBAG, die österreichische Holdinggesellschaft, die über 33% hält, haben ihre Arbeit gelobt. Der Werdegang der ehemaligen Politikerin umfasst:- 1990-1990: Betriebsleiter bei den Österreichischen Lotterien- 1991-1997: Leiter der ungarischen Tochtergesellschaft Lotto Union- 1998-2010: Assistentin des Vorstandes der CASAG- 2010-2019: Mitglied des Vorstandes der CASAG- ab 2019: Generaldirektor der CASAG- 2017: Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden der Österreichischen Volkspartei
Glücksspielreformen möglicherweise Ursache für Verzicht?
Österreich durchläuft derzeit eine Glücksspielreform, die darauf abzielt, Glücksspiel und Politik zu entkoppeln. Bislang lag die Aufsicht allein beim Finanzministerium. Aufgrund der politischen Vorgeschichte von Glatz-Kremsner könnte die Reform der Grund für ihren Rücktritt sein.
Vizekanzler Werner Kogler nannte die Reform eine "Jahrhundertreform". Er erklärte, dass der gesamte Glücksspielsektor in eine unabhängige Behörde umgewandelt werden soll. Bislang wurde nur ein gerichtlicher Genehmigungssenat bestätigt, der das Genehmigungsverfahren überwachen soll. Es gibt auch einen Vorstoß für mehr Transparenz und Compliance-Standards.
NEOS und FPÖ haben Bedenken geäußert. Der FPÖ-Vorsitzende Norbert Hofer behauptet, dass das Glücksspielmonopol abgeschafft werden sollte, damit die neue Behörde Sinn macht. Das Verfahren sei nur ein überstürzter Versuch, von der Überprüfung des Finanzministers und des Bundeskanzlers durch den Ibiza-U-Ausschuss abzulenken.
Mögliche Sanktionen für CASAG
Die österreichische Regierung ließ auf die Ankündigung der neuen Glücksspielbehörde weitere umstrittene Vorschriften folgen. Diese könnten zu schwerwiegenden Konsequenzen für die CASAG führen. Einige Spielhallen des Unternehmens werden geschlossen werden müssen, und es droht ein Verbot von VLT-Spielgeräten.
VLTs werden vor allem von den Österreichischen Lotterien, der Tochtergesellschaft der CASAG, mit 862 VLTs in 21 Spielhallen eingesetzt. Diese Automaten stehen aber vor allem dort, wo das kleine Glücksspiel verboten ist.
Geschäftsführer Glatz-Kremsner bezifferte den Wert dieser VLT-Geräte auf 45 Millionen Euro.
Paraphrasierter Text:
Die Geschäftsführerin von Austrian Casinos Austria, Bettina Glatz-Kremsner, wird ihren im April 2022 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Wenn ihr Nachfolger vor April 2022 gefunden wird, könnte sie vor Ablauf ihrer Amtszeit zurücktreten. Dies ist ihre unabhängige Entscheidung. Glatz-Kremsner war wegen des Personalabbaus in die Kritik geraten.
Obwohl sie für den Personalabbau während des ReFIT-Plans kritisiert wurde, lobten die Großaktionäre - die tschechische Sazka-Gruppe (53 % der CASAG) und die ÖBAG (33 % der Aktien) - ihre Arbeit. Glatz-Kremsner begann ihre Karriere 1990 als Betriebsleiterin der Österreichischen Lotterien, wurde dann Leiterin der ungarischen Tochtergesellschaft Lotto Union (1991-1997), bis sie 2019 zur Generaldirektorin befördert und 2017 zur stellvertretenden Vorsitzenden der Österreichischen Volkspartei gewählt wurde.
Die Regierung ist dabei, das Glücksspiel in Österreich neu zu organisieren. Dazu gehört auch die Einrichtung einer neuen Glücksspielverwaltung, um Glücksspiel und Politik zu trennen, was verschiedene Konsequenzen für die CASAG haben könnte. Kürzlich haben Forscher der Universitäten Osnabrück und Passau argumentiert, dass das österreichische Glücksspielgesetz gegen EU-Recht verstößt und dass Anbieter von Online-Glücksspielen mit EU-Lizenz zu Unrecht für die Verteidigung des CASAG-Monopols angegriffen werden.
Zu den jüngsten Ankündigungen der Regierung gehören:- Schließung mehrerer CASAG-Spielhallen- Möglicherweise ein vollständiges VLT-Verbot
Die Glatz-Kremsner-Tochter Österreichische Lotterien setzt in ihren 21 Spielstätten VLTs ein. Diese Automaten stehen jedoch vor allem an Orten, an denen "kleines Glücksspiel" nicht erlaubt ist.
Der Wert dieser 862 VLTs beläuft sich auf 45 Millionen Euro.
Die NEOS und die FPÖ sind der Ansicht, dass das Glücksspielmonopol gebrochen werden sollte, um die Einrichtung der neuen Behörde zu rechtfertigen. Sie halten dies für einen überstürzten Schritt, um vom Druck des Ibiza-U-Ausschusses auf Finanzminister Blümel und Bundeskanzler Kurz abzulenken. Im Jahr 2020 hatten die Wiener Universitäten eine Verletzung des EU-Rechts in Bezug auf die österreichische Glücksspielgesetzgebung angeführt. KritikerInnen argumentieren, dass EU-lizenzierte Online-Glücksspielanbieter diskriminiert werden, um das staatliche Monopol von Casinos Austria aufrechtzuerhalten.
Dennoch ist Glatz-Kremsner rätselhaft, warum das geplante Verbot ausgerechnet VLTs betrifft. Es ist bedauerlich, dass die CASAG nicht in die Politik eingebunden ist, war sie doch bis 2019 stellvertretende Parteivorsitzende der ÖVP. Die Ex-Politikerin und baldige Ex-CASAG-Chefin meint, dass die Gesetzesänderungen zu erheblichen finanziellen Einbußen führen würden.
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Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com