Epileptischer Anfall ausgelöst durch Anschuldigung - Vorfall im Gerichtssaal betrifft mutmaßlichen Kinderschänder
Ein 47-jähriger Mann namens Gabor H. aus Dresden steht wegen wiederholten sexuellen Missbrauchs seines 12-jährigen Söhns sieben Jahre zurück liegender Fälle vor Gericht. Angeblich wurde dem Jungen ein Stück Holz gegeben, um den Schmerz während des Missbrauchs zu reduzieren. Dies wird als "schwerer Fall sexuellen Missbrauchs" betrachtet.
8:30 Uhr am Landgericht Dresden: Trotz der ernsten Anschuldigungen erscheint Gabor H., ein Sozialhilfeempfänger, trotzdem am Prozess ohne Verhaftung.
Missbrauch zu Hause
2010 trennten sich die Eltern. Von 2016 bis 2017 besuchte der Sohn häufig seinen Vater in seinem Wohnung in Dresden. Die Staatsanwältin Bettina Ball (54) erklärte, der Vater habe den Opfer unter einem falschen Vorwand herbeigezogen. Sie fügte hinzu, dass "mindestens acht schwere Fälle von Missbrauch" während dieser Besuche stattfanden.
Während dieser Fälle erlebte das Opfer "großen Schmerz". Ball fügte hinzu, dass Gabor H. dies beobachtete und seinem Sohn ein Stück Holz zur Entlastung gab.
Gesundheitsnot während des Prozesses
Nach der Anklage erlitt Gabor H. einen epileptischen Anfall, wodurch er von seinem Stuhl am Anklagepult auf den Boden fiel. Justizbeamte, ein Notar und Rettungskräfte eilten ihm zu Hilfe. Der Prozess wurde vorübergehend unterbrochen und später wieder aufgenommen.
Angeklagter leugnet Anschuldigungen
Gabor H. leugnet die Vorwürfe. Auf eine Frage der Staatsanwältin antwortete er, dass seine Mutter glaube, seine Ex-Frau habe ihren Sohn gehypnotisiert.
Der Richter, Rudiger Baumann (47), spielte ein Video des Polizeieinsatzes des Opfers ab. Der junge Mann gestand das Missbrauch, als er 17 Jahre alt war, aber lange vorher alle Kontakte zu seinem Vater abgebrochen hatte.
Die Verteidigerin, im Namen von Gabor H., bat, dass er nicht das Zeugnis ansehen muss. Sie war besorgt, dass dies einen weiteren epileptischen Anfall auslösen könnte. Der Gerichtshof lehnte dies aus rechtlichen Gründen ab. Da die Details des Missbrauchs sehr detailliert und verletzend sind, verjagte Richter Baumann mehrmals das Publikum aus dem Gerichtssaal.
Urteil am 20. Juni
Das Gericht soll am 20. Juni ein Urteil fällen.
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