Einstellender Manager - Verdi-Chef schließt Platz für AfD-Anhänger aus.
Ähnlich wie Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch will auch Verdi-Chef Frank Werneke keine AfD-Anhänger in den eigenen Reihen dulden. Im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) teilte Werneke seine Bedenken mit: "Wer sich mit den Überzeugungen der AfD identifiziert und ihre Ideologie unterstützt, hat bei uns keinen Platz."
Er erläuterte die Mission des RND für eine vielfältige Gesellschaft, die respektvoll und akzeptierend ist. Im Vergleich zu den Aktionen der AfD stellte Werneke fest, dass "ihr Verhalten das komplette Gegenteil ist". So habe sie beispielsweise ein Disziplinarverfahren gegen ein Personalratsmitglied eingeleitet, das gleichzeitig Ratsmitglied der Stadt Hannover und Mitglied der städtischen Entsorgungsgesellschaft ist.
Werneke warnte vor dem zunehmenden Einfluss der Rechten, die bei Betriebs- und Personalwahlen versuchen, die Kontrolle zu erlangen. Er verwies auf die komplizierten Verfahren zum Ausschluss aus einer Gewerkschaft, die mit Parteiausschlussverfahren vergleichbar seien. Aber er betonte: "Wir versuchen zu verhindern, dass die AfD in den Betrieben Fuß fasst. Jede Gewerkschaft muss sich aktiver in diese Diskussion einbringen."
Werneke wies zudem auf die möglichen negativen Auswirkungen eines Wahlsieges der AfD bei den ostdeutschen Kommunal- und Kreistagswahlen hin: "Einige Landkreise könnten die AfD übernehmen, was bedenklich ist, denn das bedeutet, dass die AfD zum Arbeitgeber werden würde. Als Bürgermeister oder Landrat werden sie sich einschleusen und ihr Personal in der Verwaltung der kommunalen Körperschaften einsetzen."
Ähnlich äußerte sich Diakonie-Präsident Schuch gestern: "Wer der AfD nahesteht, hat in der evangelischen Wohlfahrtsorganisation nichts zu suchen. Anders als die Gewerkschaften unterhalten einige kirchliche Träger "Tendenzbetriebe" und haben mehr Flexibilität bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter.
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Quelle: www.stern.de