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US-Regisseur Baker gewinnt die Goldene Palme in Cannes, während der iranische Filmemacher Rasoulof den Preis der Jury erhält.

Zum Abschluss der Filmfestspiele von Cannes erhielt der US-Regisseur Sean Baker die Goldene Palme für seinen Film "Anora", in dem es um die Beziehung zwischen einer Prostituierten und dem Sohn eines russischen Oligarchen geht. Am Samstagabend zollte Baker "allen Sexarbeitern der Vergangenheit,...

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27. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Regisseur Sean Baker am Samstag in Cannes
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US-Regisseur Baker gewinnt die Goldene Palme in Cannes, während der iranische Filmemacher Rasoulof den Preis der Jury erhält.

Der Film mit dem Titel "Anora" erzählt die Geschichte einer Prostituierten in New York, die sich mit dem Sohn eines russischen Oligarchen einlässt. Der Film, in dem die Schauspielerin Mikey Madison mitspielt, wurde von Kritikern mit dem Klassiker "Pretty Woman" verglichen. Die amerikanische Regisseurin Greta Gerwig, die den Vorsitz der Jury innehatte, lobte den Film als einen "von Menschlichkeit erfüllten Film, der uns alle mitgerissen hat".

Vor der Verleihung seines Preises in Cannes spricht Baker darüber, dass er es für schädlich hält, wenn Regierungen die Prostitution regulieren. Während der Preisverleihung betonte der 53-Jährige, wie wichtig es ist, Filme auf der großen Leinwand zu sehen und nicht auf dem Handy oder zu Hause. Er sagte: "Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man sich einen Film im Kino oder auf einem kleinen Bildschirm ansieht."

Der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof, der ursprünglich als Favorit gehandelt wurde, erhielt stattdessen den Sonderpreis der Jury. Rasoulof war es gelungen, aus dem Iran zu fliehen und kurz vor dem Festival nach Frankreich zu gelangen. Er war zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt worden und sollte wegen Kritik an der iranischen Führung ausgepeitscht werden.

Der 51-jährige Rasoulof stellte in Cannes seinen heimlich gedrehten Film "The Seed of the Sacred Fig" vor. Darin geht es um einen iranischen Richter, der sich als Sklave der Regierung fühlt und von moralischen Konflikten geplagt wird. Diese Auszeichnung ist für Rasoulof bittersüß, denn sie symbolisiert für ihn auch den Beginn eines dauerhaften Exils. In einem AFP-Interview während der Veranstaltung erklärte er: "Ich habe im Moment nicht vor, in den Iran zurückzukehren."

Der Preis für die beste Schauspielerin ging an die beiden Darstellerinnen der musikalischen Komödie "Emilia Perez" des französischen Filmemachers Jacques Audiard. Zu der Besetzung gehören Selena Gomez und die 52-jährige transsexuelle Schauspielerin Gascón, die die Hauptrolle spielte. Ihre Darstellung eines mexikanischen Drogenbarons, der den Wunsch verspürt, sich durch eine Geschlechtsumwandlung zu verändern, wurde ebenfalls mit dem Preis der Jury ausgezeichnet. Die Auszeichnung für den besten Schauspieler ging an Jesse Plemons.

Während der Abschlussgala wurde "Star Wars"-Schöpfer George Lucas die Ehrenpalme für sein außergewöhnliches Werk verliehen. Der bedeutende 80-Jährige wurde emotional, als er den Preis von seinem langjährigen Freund und Mitarbeiter Francis Ford Coppola entgegennahm. Coppolas Film-Epos "Megalopolis" war vor kurzem stark in die Kritik geraten.

Das zwölftägige Festival von Cannes an der Côte d'Azur stand zunächst im Zeichen der Me Too-Skandale. Die Schauspielerin Judith Godrèche hatte in einem Kurzfilm, der dort gezeigt wurde, tausend Teilnehmer versammelt, die Opfer sexueller Übergriffe wurden. Während der Veranstaltung wurden keine weiteren Anschuldigungen wegen Fehlverhaltens von Prominenten aus der Filmbranche bekannt.

Vier der 22 Filme im Wettbewerb wurden von Frauen gedreht, von denen zwei ausgezeichnet wurden. Die französische Regisseurin Coralie Fargeat erhielt den Drehbuchpreis für ihren Horrorfilm "The Substance". Die indische Regisseurin Payal Kapadia erhielt den Großen Preis der Jury für "All we imagine as light".

Deutsche Filme waren in Cannes in diesem Jahr nicht zu sehen. Der Film von Rasoulof war jedoch eine deutsch-iranisch-französische Koproduktion. Ein Kinostart in Deutschland ist noch nicht bekannt.

Mehrere deutsche Schauspieler waren in Wettbewerben zu sehen, wie Diane Kruger in David Cronenbergs Film "The Shrouds" und Franz Rogowski in Andrea Arnolds Film "Bird". Auch Hollywood-Stars wie Richard Gere, Demi Moore und Kevin Costner schritten in diesem Jahr über den roten Teppich in Cannes.

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Quelle: www.stern.de

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