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UN-Gericht weist Vorwürfe Nicaraguas gegen Deutschland im Gaza-Konflikt zurück.

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat beschlossen, nicht in den Streit zwischen Deutschland und Nicaragua über die Lieferung von Waffen an Israel einzugreifen. Richter Nawaf Salam erklärte: "Der Gerichtshof ist nicht der Ansicht, dass die Umstände die Ausübung seiner Befugnis zur...

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2. Mai 2024
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Anhörung vor dem IGH in Den Haag
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UN-Gericht weist Vorwürfe Nicaraguas gegen Deutschland im Gaza-Konflikt zurück.

Nicaragua hat den Internationalen Gerichtshof (IGH) gebeten, bis zum Abschluss des Verfahrens, das mehrere Jahre dauern könnte, fünf vorläufige Maßnahmen zu erlassen. Dazu gehört der Stopp der deutschen Waffenlieferungen an Israel. In der Klage wirft Nicaragua Deutschland unter anderem vor, durch Waffenlieferungen an Israel Beihilfe zum Völkermord an den Palästinensern geleistet zu haben.

Das Auswärtige Amt in Berlin lobte die Entscheidung des Gerichts und erklärte: "Deutschland ist nicht in den Nahostkonflikt verwickelt - im Gegenteil, wir setzen uns unermüdlich für eine Zwei-Staaten-Lösung ein." Deutschland sei "der größte Geber humanitärer Hilfe für die Palästinenser" und trage entscheidend dazu bei, dass die Hilfe die Bevölkerung im Gazastreifen erreiche, hieß es weiter.

Das Auswärtige Amt räumte jedoch ein, dass "der Terror vom 7. Oktober einen neuen Zyklus der Gewalt ausgelöst hat, gegen den sich Israel wehren muss". Sie verwiesen auf die verbleibenden Geiseln, die bei der Entführung Anfang Oktober aus Israel entführt wurden.

Als Reaktion auf die Forderung Nicaraguas nach Sofortmaßnahmen sollte Berlin auch seine Unterstützung für das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) erneuern. Deutschland hatte seine Spenden im Januar gestoppt, nachdem Mitarbeiter der Hilfsorganisation mit dem Hamas-Anschlag auf Israel am 7. Oktober in Verbindung gebracht wurden. Nach der Veröffentlichung eines Untersuchungsberichts über das UNRWA kündigte die deutsche Regierung jedoch die Wiederaufnahme der Zahlungen an.

Deutschland weist die Behauptungen Nicaraguas zurück. Tania von Uslar-Gleichen, Leiterin der Rechtsabteilung und Referentin für Völkerrecht im Auswärtigen Amt, erklärte im April, dass Deutschland Waffen in einem strengen Prüfverfahren liefert, das die Erwartungen des Völkerrechts übertrifft. "Die Sicherheit Israels steht im Mittelpunkt der deutschen Außenpolitik", betonte sie.

Nicaragua, das als Verbündeter des Iran - Israels wichtigstem regionalen Rivalen - gilt, hat sich an den IGH gewandt, weil die USA, Israels wichtigster Verbündeter, den Haager Gerichtshof nicht anerkennen, erklärten nicaraguanische Anwälte.

Der IGH wurde gegründet, um Streitigkeiten zwischen Ländern beizulegen. Seine Urteile sind rechtlich durchsetzbar, aber er hat nur begrenzte Befugnisse, sie durchzusetzen.

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    Quelle: www.stern.de

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