Auch das Lernen trägt zu dieser Situation bei. - Überlebenschancen bei Schlaganfall hängen vom persönlichen Einkommen ab.
Die neuesten Forschungsergebnisse auf der 10. Europäischen Schlaganfallkonferenz (ESOC) zeigen einen Zusammenhang zwischen Bildung, Einkommen und den Überlebenschancen nach einem Schlaganfall.
Geringeres Sterberisiko
Schwedische Wissenschaftler analysierten die Daten von 6901 Schlaganfallpatienten und fanden heraus, dass das Sterberisiko bei Personen mit höherem Bildungsniveau um 26 % und bei Personen mit höherem Einkommen um 32 % abnahm. Professor Katharina Stibrant Sunnerhagen von der Universität Göteborg, die die Studie leitete, erklärte: "Unsere Ergebnisse unterstreichen die bedauerliche Tatsache, dass der sozioökonomische Status den Unterschied zwischen Leben und Tod drastisch beeinflussen kann."
Die Forscher sind der Ansicht, dass die Beseitigung dieser sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten einen erheblichen Einfluss auf die Schlaganfallprävention haben könnte.
Die Ursprünge der Ungleichheiten
Auch wenn die Zahlen schockierend sein mögen, ist der Zusammenhang zwischen Krankheitsrisiko, Sterblichkeit und sozialen Faktoren nicht völlig neu.
Dr. Matthias Manke, ein orthopädischer Chirurg, erklärt: "Wir wissen, dass der sozioökonomische Status den grundlegenden gesundheitlichen Lebensstil eines Menschen erheblich beeinflusst." Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und Stressbewältigung sind Faktoren, die körperlichen Beschwerden und sogar tödlichen Krankheiten vorbeugen können.
Die Studie hat auch gezeigt, dass Menschen aus weniger privilegierten Verhältnissen eher zu einem ungesünderen Lebensstil neigen, z. B. häufiger rauchen und häufiger mit Bluthochdruck oder Fettleibigkeit zu kämpfen haben. Diese Bedingungen verringern die Chancen, einen Schlaganfall zu überleben.
Psychologische Faktoren
Der sozioökonomische Status hat nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit, sondern kann auch zu psychosozialem Stress beitragen. Personen, die unter Dauerstress leiden, sind anfälliger für Herz-Kreislauf-Probleme, Bluthochdruck und Schlaganfälle. Unter Stress steigen der Blutdruck und der Cortisolspiegel im Körper an, und in den Zellen werden entzündungsfördernde Enzyme freigesetzt, die zu möglichen Stoffwechsel- und Zellveränderungen führen. Dies kann zu einem höheren Risiko für Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle führen.
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Quelle: symclub.org
