Kultur

Thyssenkrupps Kontrollausschuss fördert die Beteiligung der Aktionäre

Arbeitnehmer äußern Frustration und Informationsdefizite. Die Reaktion der Stahlarbeiter in Essen war am Donnerstag deutlich, als rund 4.500 Thyssenkrupp-Beschäftigte gegen die Investition des tschechischen Investors Daniel Kretinsky (48) protestierten, der 20 % an Thyssenkrupp Steel halten...

SymClub
23. Mai 2024
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Die Proteste gegen die Beteiligung des tschechischen Investors an Thyssenkrupp Steel sind lautstark
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Im Gegensatz zu den Massendemonstrationen der Stahlarbeiter, - Thyssenkrupps Kontrollausschuss fördert die Beteiligung der Aktionäre

Die Entscheidung wurde nach dem zweiten Votum des Aufsichtsratsvorsitzenden gegen die Arbeitnehmervertreter getroffen, wie Thyssenkrupp mitteilte. Zuvor hatte der Vorstand Ende April eine vorläufige Einigung mit der Investorengesellschaft EPCG von Kretinsky erzielt.

EPCG will seinen Anteil um weitere 30 Prozent auf insgesamt 50 Prozent aufstocken und damit die Stahlsparte verselbständigen.

Potenzieller Verlust von Tausenden von Arbeitsplätzen

Der Investor Daniel Kretinsky (48) ist laut Forbes der drittreichste Tscheche

Die Mitarbeiter von Thyssenkrupp Steel sind über die Pläne des Milliardärs verunsichert und fordern eine stärkere Einbeziehung in den Entscheidungsprozess. Tekin Nasikkol, Gesamtbetriebsrat der Stahlsparte von Thyssenkrupp Steel, erklärt: "Wir haben kein Problem mit Milliardären, solange er in die Stahlindustrie investiert. Aber das muss er uns erst einmal beweisen."

Die IG Metall äußerte sich besorgt über die mangelnde Klarheit über die geplante Investition der EPCG. Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, wies auf die möglichen Risiken des Verkaufs hin: "Der Stahlvorstand arbeitet derzeit an einem Restrukturierungsplan, der zum Verlust von Tausenden von Arbeitsplätzen führen könnte."

Stahlarbeiter haben Angst vor einer unsicheren beruflichen Zukunft

Dennoch verteidigt das Unternehmen den Schritt: "Die strategische Partnerschaft mit EPCG ist ein entscheidender Schritt hin zu einer bezahlbaren Stahlproduktion bei Thyssenkrupp Steel - und damit ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der deutschen Stahlindustrie."

Thyssenkrupp Steel ist Deutschlands größtes Stahlunternehmen mit fast 27.000 Mitarbeitern, davon 13.000 in Duisburg.

Die IG Metall kritisiert den wilden Aktionismus, der vorherrscht, um die Stahlsparte zu verselbständigen.

Kretinsky: Vielfältige Investitionen über Branchen hinweg

Der Investor Kretinsky hat ein breit gefächertes Portfolio. Neben der Tschechischen Republik hält er Anteile an Unternehmen in verschiedenen europäischen Sektoren, darunter Energie, Medien, Einzelhandel und Sportvereine. Als drittreichster Tscheche mit einem aktuellen Vermögen von rund 8,8 Milliarden Euro ist er dafür bekannt, unterbewertete Unternehmen aufzuspüren und ihr Potenzial zu maximieren.

Während der Rede von Miguel López, dem Vorstandsvorsitzenden der Gruppe, gab es viele Zwischenrufe von den Stahlarbeitern.

Was dies für Thyssenkrupp Steel und seine Belegschaft bedeutet, darüber hält sich Kretinsky bedeckt. Konzernchef Miguel López versicherte, dass es "keine betriebsbedingten Kündigungen" geben werde, und betonte, dass man "sozialverträgliche Lösungen" anstrebe.

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Quelle: symclub.org

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