Auch das Baden kann gefährlich sein. - Sylter Austern verursachen das Miesmuschelsterben.
1985 wurden für die Austernzucht auf Sylt Bedingungen festgelegt, die den Landwirten vorschrieben, eine bestimmte Austernart zu verwenden, die sich nicht ansiedeln kann. Das erklärte Rainer Borcherding, Meeresbiologe bei der Schutzstation Wattenmeer, gegenüber dem "Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag" (shz).
Die Pazifische Auster oder Sylt Royal(Crassostrea pacifica) wurde wegen ihres schnellen Wachstums und ihres reichhaltigen Muschelfleisches ausgewählt. Doch nach fünf Jahren machten die Forscher eine alarmierende Entdeckung: Die Auster entdeckte, dass sie sich selbst vermehren kann und in der wärmeren Nordsee ideale Bedingungen vorfindet.
Zunächst breitete sich die Auster im Sylter Wattenmeer aus, jetzt wurde sie auf der Nachbarinsel Föhr entdeckt. Leider treten Urlauber immer wieder versehentlich auf diese im Sand versteckten Austern. Das führt jede Woche zu zahlreichen Verletzungen. Es wurden sogar schon Besucher mit tiefen Schnittwunden ins Krankenhaus gebracht.
Abgesehen von den Gesundheitsrisiken für den Menschen stören die Vermehrung und Ansiedlung der Austern das Ökosystem. Sie siedeln sich in demselben Gebiet an wie die einheimischen Muscheln und verdrängen sie. Diese Veränderung wirkt sich auf die örtliche Tierwelt aus, z. B. auf Heringsmöwen, Eiderenten und Austernfischer. Ihre Nahrungsquelle, die früher die Muschel war, ist nun schwerer zu erreichen.
"Wir haben beobachtet, dass unsere heimischen Muscheln von den Austern verdrängt werden", sagte Annette Hahn, Leiterin der Schutzstation Wattenmeer, der "shz".
Derzeit gibt es keine Hoffnung, die Austern wieder loszuwerden. Früher hat man versucht, sie alle auszubaggern. Aber sie kehrten im folgenden Jahr schnell zurück.
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Quelle: symclub.org