Kampf ums Weiterkommen - Stendel wirkt nervös vor dem ehemaligen 96-Mitarbeiter.
Sein Ziel war nicht die Kapitulation: "Ich habe das gemacht." Der Trainer, Daniel Stendel (50), bezieht sich nicht auf Fußball, sondern auf den Radtour des Teams vor der Saison auf dem Brocken, dem höchsten Berg Niedersachsens (1141 Meter). Im Jahr 2022 musste er schieben, ein Jahr später entschied er sich, auf seinem Fahrrad zu bleiben.
Heute leitet er die U23-Mannschaft von Hannover 96, die gegen Würzburg um den Abstieg in die 3. Liga kämpfen. Das Auswärtsspiel findet mittwoch bei dem ehemaligen 2. Liga-Team statt, das Rückspiel am Sonntag in Hannover im WM-Arena. Bereits 16.000 Tickets wurden verkauft, eine Zahl, die höher ist als Würzburgs Sitzkapazität (13.090).
Bei 96 erwarten sie 20.000 Zuschauer und hoffen auf eine beeindruckende 25.000. Das ist mehr als die regionale Liga-Mannschaft in den letzten zwei Jahren - in 35 Heimspielen.
Dieses Aufstiegsspiel hat für den Trainer, der 2017 die 2. Liga in England mit Barnsley erreichte, eine besondere Bedeutung. "Es war mein erster Meisterschaftstitel. Für den Verein, die Spieler und mich ist es ein schönes Ding."
Stendel konnte 2017 die Aufstiegsmeisterschaft nicht erreichen, wurde als 2. Liga-Trainer bei 96 entlassen - mit neun Spieltagen vor Schluss - auf dem 4. Platz. Das ist vorbei.
"Ich freue mich nur, dass die Jungs solch eine großartige Chance haben", sagt er. "Es wäre ein großartiger Erzählchen. Für die Jungs, den ganzen Verein und uns alle."
Stendel muss ohne seine Torschützen Lars Gindorf (21 Tore), Mo Damar (9) und Antonio Foti (8) auskommen. Stendel: "Einst wäre ich dagegen mehr besorgt gewesen. Jetzt bin ich ein paar Jahre älter und ruhiger - und ich kann es nicht ändern."
Würzburg-Knipser Saliou Sane (31, 20 Tore) wurde in Hannover geboren. Er war einer der ersten Spieler, die Stendel bei 96 im Jahr 2008 trainierte, als sie Teil der U17 waren. "Er konnte schon damals schießen, er war damals nicht so intensiv auf Tore fixiert", erinnert sich Stendel.
Stendel war damals strenger, jetzt verlängert er seinen Vertrag bei 96 vor den Aufstiegsspielen. "Ich bin zufrieden hier und mein Ehrgeiz hat sich nicht verringert. Die letzten beiden Jahre haben mich sehr zufrieden gestellt", fügt er hinzu.
Aufsteigen ist viel angenehmer.
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Quelle: symclub.org