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Steinmeier: Keine politische Feindschaft im Nachkriegsdeutschland

Bundespräsident Steinmeier mahnt zur Geschlossenheit der Demokraten in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn und hebt die Gelassenheit und Unerschütterlichkeit der Bonner Republik als Vorbild für alle hervor.

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27. Mai 2024
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Die Adenauer-Büste steht vor dem ehemaligen Bundeskanzleramt.
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Das Oberhaupt der Bundesrepublik Deutschland - Steinmeier: Keine politische Feindschaft im Nachkriegsdeutschland

Bundespräsident Steinmeier hat in einer Rede in Bonn zur Geschlossenheit der Demokraten aufgerufen. Die junge Bundesrepublik mit ihrer Hauptstadt Bonn könne als Vorbild dienen, sagte er auf dem jährlichen "Fest der Demokratie" zum 75-jährigen Bestehen des Grundgesetzes. "Bonn strahlt eine Gelassenheit aus, die der Nation zugute kommt", fügte er am Samstag hinzu.

Zwar habe es vor der Wiedervereinigung heftige politische Debatten gegeben, betonte Steinmeier, "aber wir sind zusammengeblieben - und wir waren uns angesichts der damaligen Spaltung Deutschlands eines Ziels bewusst: unsere junge Demokratie gemeinsam zu sichern und zu bewahren. Diesen Zusammenhalt der Demokraten müssen wir heute mehr denn je inmitten aller Auseinandersetzungen bewahren. In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, unsere Geschlossenheit zu demonstrieren."

Steinmeier erwähnte auch den bescheidenen Charakter der Bonner Regierung. So sei beispielsweise der Amtssitz des Bundespräsidenten, die Villa Hammerschmidt, im internationalen Vergleich überraschend bescheiden. "Das war so gewollt", erklärte er.

Außerdem sei in Bonn vor 75 Jahren das Grundgesetz - einer der wichtigsten Meilensteine der Verfassung - durch den Parlamentarischen Rat erarbeitet und verkündet worden. Steinmeier wertete dies als eine bemerkenswerte Leistung: "Das Grundgesetz hat uns durch die vielen Irrungen und Wirrungen der Nachkriegsgeschichte geführt."

Die Anfänge der Bundesrepublik schienen weit weg, wie alte Filmaufnahmen zeigten, die den ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss nach seiner Wahl im September 1949 bei einer Rede auf dem Bonner Marktplatz zeigten. Die Menge sang daraufhin die Hymne "Großer Gott, wir loben dich!"

Im Vergleich zu den anderen Aspekten der Zeit fand Steinmeier die Originalsprache des Grundgesetzes bemerkenswert frisch und zeitlos: "Trotz aller Unterschiede wirkt der Originaltext immer noch elegant und zeitlos."

  • Bundespräsident Steinmeier appelliert in seiner Bonner Rede zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes an die demokratische Einigkeit
  • Die junge Bundeshauptstadt ist ein Vorbild für die Harmonie unter Demokraten
  • Steinmeier erinnert an die Bescheidenheit der Bonner Regierung und ihre Rolle bei der Entstehung des Grundgesetzes

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    Quelle: www.stern.de

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