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Stadträte von AfD und Grünen in Halle werden angegriffen.

Harter Wahlkampf auch in Sachsen-Anhalt spürbar.

SymClub
13. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Steine und ein Brandsatz wurden auf das Haus von Stadtrat Olaf Schöder geworfen
Steine und ein Brandsatz wurden auf das Haus von Stadtrat Olaf Schöder geworfen

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Der politische Wettlauf wird immer heftiger. - Stadträte von AfD und Grünen in Halle werden angegriffen.

In der Stadt Halle haben Unbekannte in der Nacht zum Montag das Haus eines parteilosen Kandidaten angezündet, der auf der AfD-Liste für die Stadtratswahlen kandidiert. Dieser Vorfall ist nicht der erste Fall von Schikanen gegen Politiker im Raum Halle. Wenige Tage zuvor wurden zwei Kandidaten der Grünen an ihrem Wahlkampfstand von einer betrunkenen Person mit einer Bierflasche bedroht.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff äußerte sich in einem Interview zu der Situation und zeigte sich besorgt über die Verschlechterung des kulturellen Umfelds und die Eskalation der Feindseligkeit zwischen den Parteien. Körperliche Gewalt gegen Politiker habe es in der Vergangenheit nicht in diesem Ausmaß gegeben, so Haseloff.

Olaf Schöder, ein ehemaliger FDP-Stadtrat und Opernsänger, wurde Opfer des Brandanschlags. Schöder war aus der FDP ausgetreten und hatte sich der AfD-Bundestagsfraktion angeschlossen. Zuvor war er parteiloses Mitglied. Bei den anstehenden Ratswahlen am 9. Juni kandidiert er als parteiloser Kandidat auf der Liste der AfD.

Schöder hielt sich zum Zeitpunkt des Angriffs im Stadtteil Kröllwitz auf. Er beschrieb den Vorfall detailliert und erklärte, wie er das zerbrochene Glas aus dem Fenster hörte und eine Flamme vor seiner Tür bemerkte. Jemand hatte einen Brandsatz geworfen, der eine Fußmatte entzündete. Es gelang ihm, die Flamme zu löschen und die Polizei zu rufen.

Der Opernsänger Olaf Schöder kandidiert als parteiloser Kandidat auf der Liste der AfD. Er war früher Mitglied der FDP

Kurze Zeit später fanden die Polizeibeamten ein weiteres zerbrochenes Fenster in seinem Wohnzimmer. Als er den Beamten den Vorfall schilderte, krachte es erneut, dieses Mal auf der anderen Seite des Hauses. Ein Stein hatte ein weiteres Fenster zertrümmert. Die Beamten forderten Verstärkung an und setzten einen Spürhund ein. Die Ermittlungen wurden dann vom Staatsschutz der Polizei Halle übernommen.

Schöder schien auf diesen Ausgang vorbereitet zu sein. "Wenn ich sehe, dass eine nicht verbotene Partei verunglimpft wird, ist es kein Wunder, dass es diesen Hass gibt", sagte er. Er ließ sich jedoch nicht abschrecken und bekundete seine Absicht, weiterhin Politik zu machen. Die Polizei sagte ihm, dass sie für seine Sicherheit in Sachsen-Anhalt sorgen werde.

Unterdessen wurde am Freitag einem 39-jährigen Mann die Teilnahme an der Veranstaltung auf der Ziegelwiese untersagt, auf der die beiden Grünen-Landtagsabgeordneten Melanie Ranft und Wolfgang Aldag ihren Wahlkampfstand betrieben. Der Mann belästigte die beiden Landtagsabgeordneten, trat immer näher an Wolfgang Aldag heran und bedrohte ihn mit einer Bierflasche. Die Polizei musste zu Hilfe gerufen werden.

Auf einen der Steine wurde

Wolfgang Aldag, der eine relativ ruhige Begegnung mit einer unbewaffneten Person hatte, empfand das Erlebnis als alarmierend. "Wir hatten an diesem Tag auch viele andere interessante Begegnungen", so Aldag.

Die Polizei in Sachsen-Anhalt registrierte im Jahr 2023 insgesamt 234 Angriffe auf Politiker, das sind 72 Fälle mehr als im Vorjahr. Die FDP war die Partei mit den meisten gemeldeten Vorfällen (81 Fälle), gefolgt von der SPD (52 Fälle) und den Grünen (32 Fälle).

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Quelle: symclub.org

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