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Stadtrat befürwortet Säureanschlag in grünem Lokal als liebenswert.

Am Pfingstwochenende trafen in Oberfranken gegensätzliche Gruppen aufeinander. Die eine Gruppe bestand aus glühenden Befürwortern der Burschenschaften, die andere kritisierte die Veranstaltung auf dem Coburger Kongress als sexistisch und nationalistisch.

SymClub
22. Mai 2024
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Auch in Coburg waren am Wochenende das BRK und die Bereitschaftspolizei im Einsatz
Auch in Coburg waren am Wochenende das BRK und die Bereitschaftspolizei im Einsatz

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Debattieren in der Coburger Versammlung - Stadtrat befürwortet Säureanschlag in grünem Lokal als liebenswert.

Die Strafverfolgungsbehörden haben ihre wöchentlichen Einsätze in Bayern abgeschlossen. Während die meisten Aktionen positiv aufgenommen wurden, erregte vor allem ein Fall die Aufmerksamkeit der Kritiker.

In Coburg waren rund 2.500 Teilnehmer zu einer Tagung anwesend, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Dagegen versammelten sich am Montag auf einer anderen Seite etwa 400-500 Personen. Sie sollen eine übel riechende Substanz in das Festzelt der Veranstaltung geworfen haben. Daraufhin musste das Festzelt belüftet und zahlreiche Biertische gereinigt werden. Der erste Verdacht der Polizei lautete, dass es sich bei der Flüssigkeit um Buttersäure handeln könnte. Es waren jedoch weitere Untersuchungen notwendig.

Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) verurteilte den Vorfall in "inFranken.de" scharf. Es handele sich bei den Demonstranten um Besucher aus ganz Deutschland, die nach Coburg reisen, um Streit, Aufruhr und Gewalt anzuzetteln.

Ein aromatischer Scherz?

Die Stadträtin Melanie Becker von den Coburger Grünen sieht den Vorfall hingegen nicht so negativ. Gegenüber "inFranken.de" sagte sie, dass sie den Buttersäurestreich zwar nicht gutheißt, ihn aber amüsant findet. "Er ist unverwechselbar und vermittelt einen Hauch von Schalkhaftigkeit", sagte sie.

Der Coburger Konvent ist ein Treffen von Burschenschaften, Landsmannschaften und Turnvereinen aus Deutschland und Österreich, das jährlich zu Pfingsten in Coburg stattfindet. Dazu gehört auch ein Fackelzug durch die Innenstadt. Stadtrat Becker nahm sogar an dem Lauf teil und hisste eine Regenbogenfahne. Dies geschah aus Protest, da nur Männer an der Veranstaltung teilnehmen dürfen. Kritiker der Veranstaltung halten sie für überholt und behaupten, sie vertrete eine frauenfeindliche und chauvinistische Haltung.

Im Rahmen des Coburger Kongresses fand auch ein Fackelumzug statt.

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Quelle: symclub.org

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