Hauptbahnhof in Hamburg wird umgestaltet - Stadtgebiet erwirbt Struktur zur Unterstützung von Drogenabhängigen.
Die Hamburger Sozialbehörde plant die Eröffnung einer neuen Einrichtung für Drogenabhängige und Obdachlose in der Nähe des Hauptbahnhofs. Das Grundstück, auf dem sich diese neue Einrichtung befinden wird, wurde kürzlich von dem Sozialunternehmen Fördern und Wohnen erworben. Ziel ist es, diese schutzbedürftigen Menschen von der Straße zu holen und ihnen Hilfe zukommen zu lassen. Die Einrichtung wird voraussichtlich noch in diesem Kalenderjahr in Betrieb genommen werden.
Wie das Sozialamt mitteilt, soll mit dieser Einrichtung auch der öffentliche Raum entlastet werden. Der August-Bebel-Park, in der Nähe der Drogenberatungsstelle Drob Inn, gilt als Problemzone. Nach Angaben von Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) war die Suche nach einem geeigneten Grundstück in der Nähe des Bahnhofs ein ständiges Bemühen. Sie erklärte: "Die Tages- und Nachtunterbringung ist ein wesentlicher Bestandteil der von uns angestrebten Dienstleistungen." Ziel ist es, eine weitere Verschlechterung der Situation der betroffenen Personen zu verhindern. Die Anzahl der Personen, die in dem sechsstöckigen Gebäude untergebracht werden können, steht noch nicht fest und hängt von der Gestaltung der Einrichtung ab.
Mareike Engels, sozialpolitische Sprecherin der Grünen, begrüßte den Erwerb als wichtigen Schritt im Kampf gegen Sucht und Obdachlosigkeit. Sie wies darauf hin, dass mehr zugängliche und niedrigschwellige Betreuungsmöglichkeiten rund um den Bahnhof dringend benötigt werden, um die Situation insbesondere vor dem Gasthaus Drob deutlich zu verbessern. Darüber hinaus ist es wichtig, dass ein eigenes Angebot für Frauen geschaffen wird und individuelle Hilfsangebote zur Verfügung stehen.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dennis Thering äußerte sich skeptisch über den vermeintlichen Nutzen einer weiteren Einrichtung am Hauptbahnhof. Er verwies auf den wachsenden Unmut in der Region: "Schon jetzt gibt es Reibereien wegen des intransparenten Verfahrens, und SPD und Grüne müssen jetzt schnell die tatsächlichen Kosten für den Kauf des leerstehenden Bürogebäudes sowie mögliche Mehrkosten für Renovierungen und Anpassungen offenlegen."
Auch Alexander Wolf, AfD-Fraktionsvize, kritisierte die Standortwahl. "Wir brauchen nicht mehr Problembewohner am Hauptbahnhof", sagte er, "wir brauchen stattdessen weniger. Das ist ein fehlgeleiteter und gefährlicher Ansatz."
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Quelle: www.stern.de