Universitäten sehen sich mit steigendem Antisemitismus konfrontiert - Spielberg-Stiftung bekämpft Massaker-Leugner
Die 1994 von Regisseur Steven Spielberg gegründete Shoah Foundation will diesem Phänomen nach Aussage ihres Direktors Robert Williams durch Filmberichte von Überlebenden entgegenwirken.
Williams findet es beunruhigend, dass die Reaktionen auf das Massaker vom 7. Oktober an den Hochschulen Anlass zur Sorge geben. Obwohl nur eine kleine Anzahl von Aktivisten an den Besetzungen und Aktionen teilgenommen hat, war ein großer Teil von ihnen nicht einmal mit den Universitäten verbunden. "Dennoch erregen die Aktivisten viel Aufmerksamkeit", sagt Williams.
Die Beweggründe dieser Aktivisten sind vielfältig, wie Williams erklärt. Einige vertreten Ansichten, die sich drastisch von denen der Mehrheit unterscheiden. Andere sind von der Postmoderne beeinflusst und lehnen die Existenz objektiver Wahrheiten ab, indem sie jede Tatsache so lange verdrehen, bis die Wahrheit nicht mehr zu erkennen ist. Und schließlich gibt es diese Personen, die sich vehement gegen die stärkere Seite stellen oder die USA als Verbündeten betrachten. "Diese Personen leugnen die am 7. Oktober begangenen Verbrechen, indem sie ständig neue 'Beweise' fordern, als ob die Verbrechen nicht bereits gut dokumentiert wären", sagt er.
Die Situation ist besonders schockierend, wenn man bedenkt, dass auch Frauenrechtsaktivisten die Vergewaltigung israelischer Frauen leugnen, so Williams. "Sie alle haben die Fotos von missbrauchten israelischen Frauen mit blutverschmierter und zerfetzter Unterwäsche gesehen und leugnen dennoch die Verbrechen".
Bis heute hat die Stiftung über 400 Interviews mit Überlebenden des Angriffs vom 7. Oktober geführt, um die Leugnung dieser Ereignisse zu verhindern.
"Die ersten Interviews begannen wir bereits eine Woche nach dem Massaker", erzählt Williams.
Da die Erinnerungen der Überlebenden an die Katastrophe vom 7. Oktober noch frisch sind, ist geplant, in fünf oder zehn Jahren weitere Interviews durchzuführen, wenn sie mehr Zeit hatten, ihre Traumata zu verarbeiten.
Ziel ist es nicht nur, die Erinnerungen zu bewahren und diese Zeugnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sondern auch, den wachsenden Antisemitismus zu bekämpfen.
Bereits vor dem 7. Oktober hatte es in den Hochschulgremien Diskussionen über Erinnerungskultur und Antisemitismus gegeben. Nach dem Massaker und den Protesten an den Universitäten hat dies jedoch sowohl in den USA als auch in Deutschland eine neue Bedeutung erlangt.
"Deutschland und die USA sind die beiden Länder, die sich am stärksten für das Gedenken an den Holocaust einsetzen." Williams hofft nun auf Gespräche mit Berliner Hochschulvertretern, um die Erinnerung an die Opfer des 7. Oktobers durch Zusammenarbeit zu bewahren.
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Quelle: symclub.org