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Sivan Ben Yishai wird mit dem Mülheimer Theaterpreis geehrt.

Das Theaterstück der in Berlin lebenden Autorin wurde am Schauspiel Hannover uraufgeführt.

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27. Mai 2024
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Der Dramatiker Sivan Ben Yishai.
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Theateraufführung - Sivan Ben Yishai wird mit dem Mülheimer Theaterpreis geehrt.

Die israelische Dramatikerin Sivan Ben Yishai hat erneut den Mülheimer Theaterpreis gewonnen. Am Samstagabend zeichnete die Jury ihr Stück "Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert" aus, das am Schauspiel Hannover uraufgeführt wurde. Die Jury lobte das Stück für seine "prägnante, elegante und treffende" Schreibweise und erklärte es in ihrer üblichen öffentlichen Sitzung zu einer "exzellenten Anklageschrift".

Der 1978 in Tel Aviv geborene und in Berlin lebende Ben Yishai hat Henrik Ibsens Klassiker "Nora" eine unerwartete Wendung gegeben, indem er die Nebenfiguren auferstehen ließ. Diese Randfiguren, wie Dienstmädchen und Paketzusteller, fordern von der gut funktionierenden Unterhaltungsindustrie mehr Text und eine bessere Bezahlung. Ben Yishais Talent für "geniale Boshaftigkeit" wurde auch von der Jury gewürdigt, die sich über die "spannenden, ungewöhnlichen und erbaulichen" Elemente des Textes freute.

Der Mülheimer Dramatikerpreis ist mit 15.000 Euro dotiert und gilt als bedeutende Auszeichnung in der deutschen Theaterszene. Das Besondere an den Mülheimer Theatertagen ist, dass der reine Stücktext im Vordergrund steht und die ursprüngliche Inszenierung bei der Auswahl nicht berücksichtigt wird. Justine Quirin, Mitglied des Preiskomitees, erwähnte, dass einige Entscheidungen vielleicht anders ausgefallen wären, wenn die Inszenierung berücksichtigt worden wäre.

Die Gewinner werden in öffentlichen Jurysitzungen ermittelt. Beim diesjährigen Wettbewerb sprachen sich drei der fünf Jurymitglieder für das Werk von Sivan Ben Yishai aus, während die beiden anderen für "Juices" von Ewe Benbenek votierten. Ben Yishai hatte bereits vor zwei Jahren den Mülheimer Dramapreis für ihr Stück "Wunden sind für immer (Selbstporträt als Nationaldichterin)" gewonnen.

Der ebenfalls mit 15.000 Euro dotierte Kindertheaterpreis ging an die Wiener Autorin Armela Madreiter für ihr Stück "südpol.windstill". Das Stück, das sich an Kinder ab neun Jahren richtet, erzählt die Geschichte von Ida, einem Mädchen, das mit seiner alkoholkranken Mutter unter schwierigen Umständen lebt.

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Quelle: www.stern.de

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