Daum kritisiert Borussia Dortmund. - "Sie dürfen über das Ungleichgewicht im Wettbewerb diskutieren"
Der BVB kassiert gegen den Abstiegskandidaten Mainz eine 0:3-Niederlage. Der Champions-League-Finalist lag in den ersten 23 Minuten des Spiels mit drei Toren zurück.
Ex-Trainer Christoph Daum (70) kann die Niederlage nicht fassen: "Ein paar tausend Dortmunder Fans fahren nach Mainz und erleben dann so einen Start! Das fühlt sich an wie ein Streich." Er fügt hinzu: "Die Leistung der Spieler war träge, ohne Leben. Man könnte auch von einem unfairen Wettbewerb sprechen."
Daum spricht die Auswirkungen der Niederlage an: "Der Mainzer Sieg hat für Chaos im unteren Bereich der Tabelle gesorgt. Mainz verlässt die Abstiegszone und verdrängt Union Berlin nach unten." Mainz braucht nun am letzten Spieltag nur noch einen Punkt, um den Abstieg zu sichern.
Daum weiter: "Einige Spieler wissen: Das war mein Abschiedsspiel. Die haben wahrscheinlich schon ihren Wechsel bestätigt. Für sie ist es schon vorbei. Sie spielen nur noch einen Abgesang. Einige Spieler aus der ersten Mannschaft sind nicht einmal anwesend, sondern besuchen einen Kindergeburtstag oder amüsieren sich anderweitig. Es gibt keine Begeisterung mehr."
Daum zeigte sich besorgt über die Auswirkungen von Ankündigungen der Behörden auf die Mannschaft: "Das wird auf taube Ohren stoßen." Er empfindet die Situation als beschämend.
Auf den Vorwurf des unfairen Wettbewerbs antwortet Daum: "Man kann Köln fragen: Was habt ihr die ganze Saison über gemacht? Welche Fehler haben zu dieser Situation geführt? Wenn man sich selbst kritisiert, muss man auch seinen Teil der Schuld übernehmen. Der Rest der Bundesliga ist nicht so betroffen."
Obwohl ein Sieg in Mainz Dortmund gut getan hätte, haben die Niederlagen verhindert, dass sie auf Platz 4 landen.
Daum abschließend: "Worüber sich Dortmund Gedanken machen könnte, sollte und müsste: die Fernsehgelder. Einige sollten darüber nachdenken, woher ihre Einnahmen kommen."
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Quelle: symclub.org