Schwerwiegende Mängel führen zu hohen Geldstrafen für William Hill.
Die britische Glücksspielkommission hat gegen William Hill, einen renommierten britischen Buchmacher, eine Geldstrafe in Höhe von 6,2 Millionen Pfund (etwa 7 Millionen Euro) verhängt, weil das Unternehmen "systematisch gegen die Lizenzbedingungen" verstoßen hat. Das Unternehmen wurde für unzureichend befunden, wenn es um die Bekämpfung der Geldwäsche und den Schutz der Spieler geht.
William Hill, ein traditioneller Buchmacher im Vereinigten Königreich, wurde von der Kommission wegen Ungereimtheiten bei seinen Hintergrundprüfungen untersucht. Britische Glücksspielunternehmen sind verpflichtet, die Herkunft von Einzahlungen zu überprüfen, wenn sie einen Verdacht auf mögliche Probleme haben. Das Hauptziel dieser Kontrollen ist die Verhinderung von Geldwäsche und die Bekämpfung der Spielsucht. Leider scheint William Hill diese beiden Aufgaben nach den Ergebnissen der Untersuchung vernachlässigt zu haben.
Die Kommission gab eine Erklärung ab, in der es heißt: "Glücksspielunternehmen haben die Pflicht, Kriminalität aus dem Glücksspiel herauszuhalten und problematisches Glücksspiel zu behandeln."
In einem Zeitraum von November 2014 bis August 2016 haben mindestens zehn Kunden mit fragwürdigen Transaktionen erfolgreich beträchtliche Summen eingezahlt und gesetzt. Das Unternehmen profitierte von diesen Transaktionen mit rund 1,2 Millionen Pfund. Zusätzlich zu dieser Summe muss William Hill nun auch eine Geldstrafe von 5 Millionen Pfund an die Regulierungsbehörde zahlen. Ein Teil des Geldes wird für die Entschädigung der Opfer der ursprünglichen kriminellen Aktivitäten verwendet.
Fehlende Kontrollen bei ungewöhnlichen Einzahlungen
Der Bericht der UKGC führt die "systematischen Fehler" auf Versäumnisse des Managements zurück. Infolgedessen mangelte es sowohl an finanziellen als auch an personellen Ressourcen, was die Durchführung von Hintergrundkontrollen erschwerte. Der CEO von William Hill, Philip Bowcock, hat bereits mögliche Reformen angekündigt. Externe Prüfer wurden beauftragt, die internen Abläufe zu evaluieren, und die Notwendigkeit von mehr Ressourcen in diesem Bereich wird prioritär geprüft.
Die Kommission hat in ihrer Erklärung Beispiele angeführt, die die Schwere der Versäumnisse verdeutlichen. Eine Einzelperson konnte 654.000 Pfund einzahlen, ohne dass die Mitarbeiter von William Hill die Herkunft der Gelder überprüft hätten. Der Kunde wohnte in einer Mietwohnung und war ein angestellter Buchhalter mit einem Jahreseinkommen von etwa 30.000 £.
Eine andere Person zahlte innerhalb von 14 Monaten fast eine halbe Million Pfund ein. Auf die Frage nach dem Jahreseinkommen gab die Person ein Einkommen von über 300.000 Pfund an, in Wirklichkeit waren es aber nur 30.000 Pfund. Dieser Kunde veruntreute Gelder von seinem Arbeitgeber, um seine Glücksspielaktivitäten zu finanzieren.
Einige weitere Fälle von unregelmäßigen Einzahlungen lösten bei William Hill automatische Alarme aus. Aufgrund von Systemfehlern durften die Kunden jedoch weiterhin Einzahlungen vornehmen und spielen. Einige Mitarbeiter verließen sich auf mündliche Zusicherungen von Kunden oder reagierten einfach mit Standard-E-Mails über problematisches Spielen. Nach Ansicht der UKGC war das Verhalten des Unternehmens insgesamt völlig unzureichend.
Die britische Aufsichtsbehörde für das Glücksspiel hält an ihrer strengen Haltung fest, wie die Geldbuße und die Ankündigung einer kontinuierlichen Strategie zur Verbesserung der Fairness und Sicherheit des Glücksspiels zeigen. Neil McArthur, der geschäftsführende Direktor der Behörde, bestätigte ihren strategischen Ansatz: "Wir werden das gesamte Spektrum unserer Durchsetzungsmaßnahmen nutzen, um das Glücksspiel gerechter und sicherer zu machen."
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Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com