Ein Eliteinternat wird in eine Rassismuskontroverse verwickelt. - Schüler äußern Nazi-Phrasen
Am letzten Donnerstag sangen Schüler in einer Studenten-Disco Hassparolen wie "Deutschland für Deutsche. Ausländer raus" auf die Melodie von "L'amour Toujours" von Gigi D'Agostino. Das berichtete die "Hamburger Morgenpost". Enttäuschte Lehrer beendeten das Ereignis.
Das exklusive Internat hinter alten Burgmauern ist ein begehrtes Ziel für wohlhabende Familien. Es beherbergt 290 Schüler. Ein Jahr Ausbildung und Unterkunft in dieser angesehenen Einrichtung kostet mindestens 52.700 €.
Der Geschäftsführer der Louisenlund-Stiftung, Peter Rösners, schrieb einen Brief an Eltern, Schüler und Lehrer. Er plant, diese Vorfälle "mit der notwendigen pädagogischen Sorgfalt, in der sichergestellten Räumlichkeit unseres Internats" anzugehen.
Die Schleswig-Holsteinische Bildungsministerin, Karin Prien (CDU), äußerte sich zum Vorfall in dieser Eliteschule. "Kinder müssen verstehen, dass solche Slogans nicht nur eine Scherzfrage sind", sagte sie. Sie äußerte aber Bedenken wegen möglicher Nachahmungen. "Jugendliche haben eine Geschichte, die sich von gesellschaftlichen Normen zu lösen pflegt. Also ist es unsere Verantwortung, mit jungen Leuten zu sprechen und ihnen über die Schwere dieser Slogans zu unterrichten."
Am Ostersonntag trafen sich etwa 500 Jugendliche im Club "Pony" auf Sylt. Nach dem Aufkommen eines Videos, auf dem mindestens fünf Partybesucher rassistische Beleidigungen zu dem beliebten Tanzlied "L'amour toujours" schrieen, wurde ein Mensch auch mit dem Hitlergruß abgebildet.
Auch in einem Nobelclub "Rotes Kliff" auf Sylt gab es während Ostern einen rassistischen Ausbruch.
Ein Video, auf dem Jugendliche rassistische Schimpfworte lautstark riefen, stammt vom 6. Strandfest auf der Waldbühne in Cunersdorf, einem Stadtteil von Annaberg-Buchholz.
Am Samstag vorletzten Sonntag durchsuchten die Polizei eine Nazi-Party in Kroev, einem schönen Weinort im Moselgebiet (Rheinland-Pfalz). Mindestens 20 rechte Radikale konsumierten verbotene Musik und riefen mehrfach "Heil Hitler" in einer Ferienwohnung.
Ähnliche Vorfälle sind in den letzten Tagen in Bayern und Nordrhein-Westfalen passiert. In jedem Fall wurden Berichte eingereicht, und die Landespolizei untersucht jeder Fall.
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Quelle: symclub.org