Gesellschaft

Sagen Ärzte eine Keuchhusten-Epidemie voraus?

Könnte ein Keuchhustenausbruch in Europa weit verbreitet sein? Norwegische Gesundheitsexperten scheinen besorgt zu sein, da die Zahl der Fälle in letzter Zeit erheblich gestiegen ist. Das Institut für öffentliche Gesundheit (FHI) hat diesen Anstieg der Infektionen festgestellt. Gleichzeitig...

SymClub
13. Mai 2024
1 Minute Lesedauer
NachrichtenNorwegenHustenEpidemieLeben und WissenSchreibtisch DeltaKeuchhustenBerater
Eine Keuchhusteninfektion kann schnell lebensbedrohlich werden. In England und den Niederlanden...
Eine Keuchhusteninfektion kann schnell lebensbedrohlich werden. In England und den Niederlanden sind in den letzten Monaten mehrere Babys an der Krankheit gestorben

Achtung!

Begrenztes Angebot

Mehr erfahren

Steigende Fallzahlen - Sagen Ärzte eine Keuchhusten-Epidemie voraus?

Margrethe Greve-Isdahl, eine erfahrene Ärztin und Leiterin des Impfprogramms für Kinder am norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit, sprach mit der Zeitung "Dagbladet" über einen deutlichen Anstieg der Keuchhustenfälle. Sie erklärte: "Wir erleben in Norwegen einen Anstieg der Keuchhustenfälle, nachdem die Zahl der Fälle fast vier Jahre lang niedrig war. Dies könnte auf eine Epidemie im Land hindeuten".

Das Institut meldete im April 534 Keuchhustenfälle, was einem Anstieg von 206 Fällen gegenüber März entspricht. Dies war der höchste Stand in Norwegen seit 2012. Fünfzehn Säuglinge waren betroffen, drei von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Auch in anderen europäischen Ländern herrscht Besorgnis über Keuchhusten. In Dänemark herrschte im vergangenen Herbst eine "kritische epidemische Situation", die vor kurzem aufgehoben wurde.

In England sind die Keuchhustenfälle in diesem Jahr sprunghaft angestiegen. Dies teilte die britische Gesundheitsbehörde (UKHSA) am vergangenen Donnerstag mit. Demnach hatten sich bis Ende März allein im Hauptteil des Vereinigten Königreichs 2 800 Personen mit der Krankheit angesteckt - ein Anstieg um 300 % im Vergleich zum gesamten letzten Jahr. Die UKHSA teilte außerdem mit, dass im ersten Quartal 2024 fünf Babys der Krankheit erlegen sind. In den Niederlanden verloren im Februar und März vier Neugeborene ihr Leben.

Auch in Deutschland ist ein deutlicher Anstieg der Fälle zu verzeichnen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat in diesem Jahr bisher 4180 Infektionen registriert. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 wurden im gleichen Zeitraum nur 1446 Fälle gemeldet. Das RKI führt diesen Anstieg auf einen "Nachholeffekt" nach der COVID-19-Pandemie und die Unwirksamkeit der verfügbaren Impfstoffe zurück.

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission ein dreistufiges Impfverfahren für Säuglinge: Die erste Impfung sollte im Alter von zwei Monaten verabreicht werden, gefolgt von der zweiten Dosis acht Wochen später und der letzten Impfung im Alter von elf Monaten.

Lesen Sie auch:

Quelle: symclub.org

Achtung!

Begrenztes Angebot

Mehr erfahren