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Robert Fico: Vom ehemaligen Kommunisten zum Verbündeten von Putin

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (59 Jahre; ausgesprochen "Fitzo") kann jetzt erleichtert aufatmen, nachdem er einem Attentat auf offener Straße entgangen ist.

SymClub
16. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Robert Fico (59, Aussprache: "Fitzo") ist seit 30 Jahren in der slowakischen Politik tätig und war...
Robert Fico (59, Aussprache: "Fitzo") ist seit 30 Jahren in der slowakischen Politik tätig und war bereits mehrmals Ministerpräsident

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Slowakischer Premierminister nach Mordanschlag nicht mehr in Gefahr. - Robert Fico: Vom ehemaligen Kommunisten zum Verbündeten von Putin

Der Verteidigungsminister Robert Kalinak teilte der Nachrichtenagentur TASR mit, dass der Zustand von Robert Fico "stabil, aber immer noch schwer" sei. Fico ist inzwischen wieder bei Bewusstsein, aber es ist ungewiss, wann er wieder an die Spitze der Regierung treten wird.

Ficos Anfangstage

Der Mann, dessen Anhänger sich derzeit besorgt zeigen, ist Robert Fico, ein bekannter slowakischer Politiker seit fast 30 Jahren. Ficos politischer Weg begann in der Kommunistischen Partei der ehemaligen Tschechoslowakei.

Sechs Jahre nach dem Zerfall der Tschechoslowakei verließ Fico 1999 die Nachfolgepartei SDL und gründete die sozialdemokratische Partei Smer-SD (Smer bedeutet Richtung). Im Jahr 2006 gewann er die Wahlen und übernahm dank einer Koalition mit der rechtsgerichteten Nationalen Partei zum ersten Mal das Amt des Ministerpräsidenten.

Fico vs. Merkel

Nach dem Attentat bringen Sicherheitskräfte den angeschossenen Premierminister in Sicherheit

Fico verlor die nächste Wahl im Jahr 2010, kehrte aber innerhalb von zwei Jahren an die Macht zurück, als eine Mitte-Rechts-Koalition aufgrund von Korruptionsvorwürfen zerbrach. Er blieb bis 2018 im Amt und vertrat in dieser Zeit eine entschiedene Haltung in der Flüchtlingsfrage - im Gegensatz zur deutschen Regierung unter Angela Merkel. Deren "Willkommenskultur"-Ansatz war nach Ficos Meinung ein kläglicher Fehlschlag.

Im Jahr 2018 war Fico in eine Regierungskrise verwickelt, die durch den Mord an dem Enthüllungsjournalisten Ján Kuciak und seiner Verlobten ausgelöst wurde. Kuciak hatte über Verbindungen zwischen der italienischen Mafia und hochrangigen slowakischen Wirtschafts- und Politikkreisen recherchiert. Es kam zu massiven Protesten, die zum Rücktritt Ficos führten. Trotz der gegen ihn erhobenen Vorwürfe wurden diese Ermittlungen gegen ihn als Parlamentsabgeordneten vereitelt.

Fico wurde im Herbst 2023 erneut zum Ministerpräsidenten ernannt. Während des Wahlkampfs sprach er sich gegen die EU-Sanktionen gegen Russland aus und lehnte es ab, Munitionslieferungen an die Ukraine zu genehmigen, um einen drohenden Angriff der russischen Truppen abzuwehren.

Kritiker haben ihn als "prorussisch" bezeichnet und ihm vorgeworfen, die Slowakei in die gleiche Richtung wie Ungarn unter Viktor Orbán führen zu wollen. Nichtsdestotrotz hat die Slowakei alle EU-Maßnahmen gegen Russland unterstützt und dem gesamten Spektrum der EU-Hilfe für die Ukraine zugestimmt. Sowohl US-Präsident Joe Biden als auch der russische Diktator Wladimir Putin haben ihm Genesungswünsche übermittelt...

Fico im Jahr 2016 bei einer Pressekonferenz mit der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel

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Quelle: symclub.org

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