Lernen und Unterricht. - Polizeibericht: Schule wird ungewollt zum Schauplatz eines Gewaltverbrechens.
Ez분 trick Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) hält den gewalttätigen Vorfall an einer Schule in Cottbus, bei dem zwei Menschen verletzt wurden, für einen Zufall. In einer Sondersitzung des Bildungsausschusses des Landtags sagte er am Dienstag: "Die Polizei geht davon aus, dass die Schule der zufällige Mittelpunkt des Geschehens war." Nach den vorliegenden Informationen könnte das Ereignis auch woanders stattgefunden haben. Steffen Freiberg zeigte sich überrascht und erschrocken über die Auseinandersetzung an der Oberschule in Cottbus-Schmellwitz. Auf die Frage nach den Beweggründen für den Vorfall verwies er auf die laufenden Ermittlungen. "Gewalttätige Vorfälle kommen an unseren Schulen vor."
Bei der Auseinandersetzung am Montag der Vorwoche waren ein 17-jähriger Schüler und der stellvertretende Schulleiter verletzt worden. Die Polizei berichtete, dass eine Gruppe von vier Personen das Schulgelände betreten hatte. Sie lieferten sich einen heftigen verbalen Schlagabtausch mit dem Schüler, der anschließend außerhalb des Schulgeländes eskalierte. Der 17-Jährige wurde dabei verletzt, der Lehrer, der den Streit schlichten wollte, wurde ebenfalls verletzt. Nach ihrem Eintreffen gelang es der Polizei, die wachsende Menschenmenge zu zerstreuen und die vier beteiligten Personen festzunehmen. Freiberg bedankte sich bei allen, die eingegriffen haben.
Der AfD-Politiker Dennis Hohloch bezeichnete die Schule als "Brennpunkt" und verwies auf 62 Strafanzeigen innerhalb eines Jahres. Schulleiter Tobias Kahl wies darauf hin, dass es sich dabei nicht nur um Gewalttaten, sondern auch um Diebstahl, Sachbeschädigung und das Zeigen von verfassungsfeindlichen Symbolen handele. Die aktuellen Zahlen nannte er nicht.
Kahl drückte seine Enttäuschung darüber aus, wie die positiven Aktivitäten an der Schule durch dieses eine Ereignis überschattet wurden. "Die Schule ist mehr als nur dieser eine Vorfall", sagte er. "Wir haben gemeinsam den Schulhof gestaltet, Schuldiscos veranstaltet und Experimentiernächte organisiert." Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Lehrerkollegium und den Schulsozialarbeitern an der Schule ist sehr gut, wie die oberste Schulaufsichtsbehörde im Bildungsministerium feststellt.
Seit 2002 kooperieren Polizei und Schulen in Brandenburg bei der Prävention und Bekämpfung von Kriminalität. Stolz verkündete Minister Freiberg, dass kürzlich ein neuer Erlass überarbeitet worden sei, der "Demokratie, Toleranz und Respekt nachhaltig stärken" werde. Er betonte, wie wichtig es sei, das geistige und körperliche Wohlbefinden der Schüler zu schützen, wie es das Schulgesetz vorschreibe. Die linke Abgeordnete Kathrin Dannenberg befürwortete die Einstellung von zusätzlichem Personal, einschließlich Schulsozialarbeitern.
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Quelle: www.stern.de