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Plötzlich bewegt sich der Boden. Könnte ein weiterer Vulkan in der Eifel entstehen?

Vor über 13.000 Jahren brach in der Eifel die Erde mit Lava aus. Wird sich das bald wiederholen? Noch immer gibt es in dieser Region vulkanische Aktivitäten. Wissenschaftler haben die Situation genauer unter die Lupe genommen.

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2. Mai 2024
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Neue Forschung prüft Thema - Plötzlich bewegt sich der Boden. Könnte ein weiterer Vulkan in der Eifel entstehen?

Der aktive Vulkanismus in der Eifel bleibt für die Forscher ein Rätsel. Untersuchungen zeigen, dass sich die Erde dort allmählich um nur einen Millimeter pro Jahr hebt. Außerdem wurden im Laufe der Zeit zahlreiche niederfrequente Erdbeben in 10 bis 45 Kilometern Tiefe festgestellt. Am Laacher See verraten Spuren von Gasen, die aus dem Erdinneren aufsteigen, die anhaltende magmatische Aktivität.

Torsten Dahm, Geowissenschaftler am Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam, erklärt: "Der Vulkanismus in der Eifel ist derzeit aktiv. Es ist zwar unmöglich vorherzusagen, wann ein weiterer Ausbruch stattfinden wird, aber es ist wichtig, Veränderungen und Muster zu beobachten, um sie frühzeitig zu erkennen." Ob dies in einem Jahrhundert oder einem Jahrtausend der Fall sein wird, kann nur die Zeit zeigen. Um alle Veränderungen im Auge zu behalten, ist eine Datenüberwachung unerlässlich.

Unterirdisches Magmareservoir

Forscher vermuten, dass der große Ausbruch in der Eifel vor 13.000 Jahren genauso gewaltig war wie der Vulkanausbruch des Pinatubo auf den Philippinen 1991, bei dem 5 Milliarden Kubikmeter Asche und Staub in die Atmosphäre geschleudert wurden. Es wird vermutet, dass unter der Oberfläche der Eifel in etwa 50 Kilometern Tiefe eine große Menge Magma liegt. Die Region umfasst auch Luxemburg, Ostbelgien und die südlichen Niederlande.

Dahm betont: "Es gibt noch vieles, was wir über den Untergrund nicht wissen. Wir wissen, dass irgendwo unter dem Laacher See ein altes magmatisches Reservoir liegt, aber seine genaue Lage ist unklar. Seine Lage aufzudecken und die Struktur der Erdkruste und des Erdmantels zu verstehen, ist unser Hauptziel für eine aktuelle Untersuchung, die im Herbst 2023 abgeschlossen wird."

Geothermische Energie nutzbar machen

Rund 350 temporäre seismische Stationen wurden rund um die Vulkangebiete der Eifel eingerichtet, um ein Jahr lang seismische Aktivitäten und Umweltgeräusche aufzuzeichnen. Die gesammelten Daten werden nun ausgewertet. Wenn die Lage des Reservoirs bestimmt ist, könnte daraus möglicherweise geothermische Energie gewonnen werden. Dahm: "Wenn wir die Lage des Reservoirs entdecken und seinen aktuellen Zustand bestätigen, könnte es immer noch warm sein und geothermische Energie liefern."

Die Eifel ist das einzige vulkanisch aktive Gebiet in Deutschland. Dahm, Leiter der Abteilung Erdbeben- und Vulkanphysik am GFZ, erklärt, dass das Erdbebenüberwachungssystem durch die Installation von 11 zusätzlichen Messstationen in der Eifel erweitert werden soll. Darüber hinaus untersucht das GFZ mit seinem GPS-Überwachungsnetz Veränderungen in der Bodenbewegung, wobei in den letzten Jahren über 20 Stationen rund um den Laacher See eingerichtet wurden.

Im Jahr 2019 gaben deutsche Wissenschaftler bekannt, dass die Eifel nach wie vor aktive vulkanische Aktivität aufweist. Seit 2013 wurden unter dem Laacher See in einer Tiefe von bis zu 45 Kilometern acht Gruppen von niederfrequenten Erdbeben beobachtet, die auf aufsteigende magmatische Fluide im oberen Erdmantel hindeuten. Die Forscher schrieben im Geophysical Journal International, dass diese Beben auf ein solches Phänomen hindeuten.

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    Quelle: www.stern.de

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