Mainz steht wegen verdächtiger Transferaktivitäten unter Beobachtung. - "Perspektiven für Auszubildende sind aufgrund der verhaltenen Arbeitsmarktentwicklung begrenzt"
Die Beschäftigungslage in Rheinland-Pfalz zeigt einen vorsichtigen Optimismus: Die Zahl der Arbeitslosen ist zurückgegangen und die Beschäftigung in verschiedenen Branchen gestiegen. Die Bundesagentur für Arbeit stellt einen deutlichen Anstieg der Beschäftigung von Menschen ohne deutschen Pass fest, der das Beschäftigungswachstum im Lande vorantreibt. Dazu gehören auch Personen aus den klassischen Asylländern und der Ukraine.
Im April wurden im Vergleich zum März rund 1.000 Arbeitslose weniger registriert, so dass die Gesamtzahl bei rund 118.400 liegt. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 5,2 %, wie die Regionaldirektion am Dienstag mitteilte. Vor einem Jahr lag die Quote noch bei 4,9 %. Die Daten wurden aus Informationen bis zum 15. April zusammengestellt.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat zugenommen, während die kurzfristige Beschäftigung auf einem relativ niedrigen Niveau blieb. Ein deutlicher Rückgang ist jedoch bei der Zeitarbeit zu verzeichnen. Größere Beschäftigungssprünge im verarbeitenden Gewerbe seien nicht absehbar, sagte Schulz. Derzeit sei die Kurzarbeit nur geringfügig ausgeprägt.
Auf dem Ausbildungsmarkt gibt es viele Chancen: Fast alle Branchen bieten Platz für duale Ausbildungsplätze. Nach Angaben der Arbeitsagentur stehen 21.800 Ausbildungsstellen 15.700 Empfängern von Beratungsleistungen der Agenturen oder Jobcenter seit Oktober 2023 gegenüber. Schulz sprach von einer "erheblichen Lücke". Bei noch 13.200 offenen Stellen seien 8.700 Personen aktiv auf der Suche.
Auf dem rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt sinkt der Anteil der Beschäftigten mit deutscher Staatsangehörigkeit: Die Gesamtbeschäftigung stieg von September 2022 bis September 2023 um 0,3 Prozent, während die Zahl der deutschen Beschäftigten um 0,4 Prozent sank und die der ausländischen Beschäftigten um 4,8 Prozent stieg. Schulz: "Ohne Ausländerinnen und Ausländer gäbe es in vielen Engpassberufen einen weitaus größeren Arbeitskräftemangel." Zu den Berufen mit Personalengpässen gehören der Pflegesektor, die IT-Branche und Berufskraftfahrer.
Während in der Vergangenheit vor allem Menschen aus anderen EU-Ländern in den hiesigen Arbeitsmarkt integriert wurden, ist die Zahl der Beschäftigten mit ukrainischem Pass inzwischen fast genauso stark angestiegen wie die der Asylbewerber aus Drittstaaten. Schulz wies auch auf den deutlichen Anstieg von Arbeitnehmern mit syrischen und afghanischen Pässen hin.
Die Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt erfordert eine gewisse Zeit der sprachlichen und kulturellen Angleichung. Schulz wies darauf hin, dass Sprachkurse in Deutschland wichtiger sind als in Ländern wie den Niederlanden, in denen Englisch weiter verbreitet ist. Dies macht den Prozess der Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt aufgrund der Sprachbarriere etwas schwieriger.
Die Gesamtbeschäftigungsquote liegt schätzungsweise bei 67 %, die Quote für Menschen aus traditionellen Asylländern bei 44 % und die Quote für Neuankömmlinge aus der Ukraine liegt bei knapp 27 %. Heike Strack, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mainz, erläuterte, dass Sprachkenntnisse in Deutschland von entscheidender Bedeutung sind und eine größere Rolle spielen als in Ländern wie den Niederlanden, in denen Englisch weiter verbreitet ist. Dieser spezifische Aspekt macht den Integrationsprozess in den deutschen Markt langwieriger.
Hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst:- Das Beschäftigungswachstum in Rheinland-Pfalz wird ausschließlich von ausländischen Arbeitnehmern getragen.- Die Beschäftigungsquote in Rheinland-Pfalz ist durchgängig die drittbeste in Deutschland.- Die Zahl der Arbeitslosen ist im April gegenüber dem Vormonat um rund 1.000 Personen gesunken, die Arbeitslosenquote sank auf 5,2 %.- Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat zugenommen, die Kurzarbeit ist weiterhin gering.- Der Ausbildungsmarkt bietet sehr gute Chancen für die Ausbildung. Der Ausbildungsmarkt bietet in fast allen Sektoren hervorragende Chancen.- Es besteht eine große Nachfrage nach Arbeitskräften im Pflegebereich, im IT-Sektor und bei Berufskraftfahrern.- Sprache und kulturelle Anpassung spielen eine entscheidende Rolle, und Lernen während der Beschäftigung ist effektiver als ohne Arbeit.- So liegt die Beschäftigungsquote insgesamt bei 67 %, bei Menschen aus traditionellen Asylländern bei 44 % und bei den Neuankömmlingen aus der Ukraine bei 27 %.
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Quelle: www.stern.de