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"Online-Führerschein": Förderung des Bewusstseins für Cybermobbing

Die Kinderschutzkommission des Landtags versucht, Barrieren zu errichten, um Minderjährige vor Missbrauch in verschiedenen Szenarien zu schützen, darunter Kirchen, Jugendreisen, Sportvereine und zunehmend auch unter Gleichaltrigen.

SymClub
27. Mai 2024
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Unerlaubte Handlungen - "Online-Führerschein": Förderung des Bewusstseins für Cybermobbing

Einige Fachleute schlagen vor, einen "Internet-Führerschein" als Schulfach einzuführen, um Minderjährige und Jugendliche vor den verschiedenen Gefahren zu schützen, denen sie im Internet begegnen können. Diese Idee wird von der Kinderschutzkommission des nordrhein-westfälischen Landtags unterstützt, wie aus ihrem jüngsten Bericht hervorgeht. Einig ist man sich darin, dass es sinnvoller ist, zu prüfen, wie andere Länder, z. B. die Niederlande, mit dem Thema Gewalt und Cybermobbing an Schulen umgehen.

Cybermobbing ist häufig die Online-Version des normalen Mobbings, heißt es in dem Bericht. Es gibt zwar einen rechtlichen Rahmen, aber das Hauptproblem ist die mangelnde Umsetzung.

"4-Augen-Training" gegen Gewalt im Sport

Die im September 2022 eingesetzte Kommission befasste sich mit verschiedenen Themen, darunter "Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Sport". Sie schlug mehrere Lösungen vor, darunter einen Verhaltenskodex für Sportvereine und ein "4-Augen-Training". Dabei müssen immer zwei Trainer anwesend sein - im Wesentlichen als Schutz vor möglichen Missbrauchssituationen. Nina Andrieshen (SPD), die Vorsitzende des Ausschusses, stellte klar, dass dadurch die Einzeltrainings wegfallen und die Sicherheit für die Jugendlichen erhöht wird. Darüber hinaus empfahlen die Experten, Kinderschutzkonzepte nicht nur im Amateursport, sondern auch im kommerziellen Bereich vorzuschreiben, da die Trainer dort häufig wechseln.

Grenzen für "Übernachtungs- und Duschsituationen" setzen

Die Kommission empfahl, grundsätzliche Richtlinien für Reisen festzulegen, wobei Übernachtungs- und Duschsituationen besonders berücksichtigt werden sollten. Außerdem betonte sie die Notwendigkeit, eine unabhängige Beschwerdestelle gesetzlich zu verankern, an die sich die Opfer wenden können.

Bekämpfung von Missbrauch in der Kirche

Die Experten betonten die Notwendigkeit, sich mit den Tabus rund um Macht, Sexualität und Vielfalt im kirchlichen Umfeld auseinanderzusetzen. Sie drängten auf eine stärkere Betonung der Sexualerziehung und wiesen darauf hin, dass zwar verschiedene Ausbildungskurse angeboten werden, deren Qualität jedoch unterschiedlich ist. Sie fügten hinzu, dass Kinder, die missbraucht werden, einen festen Ansprechpartner brauchen, nicht nur eine Hotline.

Wenn Mütter zu Missbrauchstätern werden

Dem Bericht zufolge gibt es kein spezifisches Profil eines Missbrauchstäters. Allerdings ist der Glaube weit verbreitet, dass Mütter liebevoll und fürsorglich sind, was die Meldung von Fällen erschwert, in denen Mütter die Täterinnen sind. Die Experten schlagen vor, eine Beschwerdestelle speziell für weibliche Täter einzurichten.

Die Bedeutung der Sensibilisierung für Gewalt unter Gleichaltrigen

Obwohl es keine eindeutigen Tätertypen gibt, wird in dem Bericht anerkannt, dass der Gewalt durch Gleichaltrige mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Die Forschung zeigt die wachsende Bedeutung des digitalen Raums für Gewalttaten unter Kindern und Jugendlichen. Der Bericht drängt auf eine frühzeitige Aufklärung über digitale Gewalt und schlägt vor, bereits in der Grundschule damit zu beginnen, da Kinder zunehmend schon in jüngeren Jahren über Smartphones verfügen.

Die Kommission, die sich aus externen Fachleuten wie Kriminologen, Forensikern, Psychologen, Kirchenvertretern, Medienexperten, Pädagogen und Vertretern von Opferverbänden zusammensetzt, plant die Entwicklung praktischer Pläne zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Bis zum Herbst wird sie einen weiteren Bericht zum Thema "Kinderschutz im gewerblichen Bereich" veröffentlichen.

Zusammenfassung des Zwischenberichts der Kinderschutzkommission

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Quelle: www.stern.de

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