Fußball-Cheftrainer - Oliver Ruhnert gehört jetzt zum Bündnis von Sahra Wagenknecht.
Nach seinem Amtsantritt als Chefscout beim 1. FC Union Berlin wechselt Oliver Ruhnert auch die politische Richtung. Der frühere SPD- und Linkspartei-Politiker gehört nun dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) an, wie ein Parteisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Samstag bestätigte. Zuvor hatten der "Spiegel" und der "Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung" diese Information veröffentlicht.
"Seit ich mich in der Politik engagiere, glaube ich, dass es wichtig ist, sich den Herausforderungen unserer Gesellschaft zu stellen. Offen zu sein für neue Ideen, sich für Frieden und soziale Gerechtigkeit einzusetzen und überholtes Denken zu hinterfragen", sagte Ruhnert der Deutschen Presse-Agentur. "Ich finde, die BSW spiegelt diese Werte perfekt wider. Deshalb habe ich mich von Anfang an dazu hingezogen gefühlt, mich für diese Agenda einzusetzen." Ruhnert beabsichtigt, die Funktion des Fraktionsvorsitzenden im Rat der Stadt Iserlohn zu übernehmen. Dieses Amt hatte er zuvor für die Linkspartei in Iserlohn inne.
Seit einiger Zeit kursierten Gerüchte über mögliche Veränderungen in Ruhnerts Berufsleben. "Mit Oliver Ruhnert haben wir einen Schlüsselspieler gewonnen", sagte Wagenknecht dem "Spiegel". "Er weiß, was es braucht, um in die Bundesliga aufzusteigen, wie man sich dort behauptet und wie man sich gegen starke Gegner behauptet. Ein Wechsel zu BSW könnte für uns von großem Vorteil sein." Wagenknecht hatte sich im Oktober 2023 von der Linkspartei getrennt und mit der Gründung der BSW-Koalition in ihrem Namen viel Aufmerksamkeit erregt.
Ruhnert kehrt auf seinen bisherigen Posten als Chefscout bei Union zurück, den er seit 2018 innehatte. In der vergangenen Saison konnte Union durch einen Sieg am letzten Spieltag den Abstieg vermeiden. Sein Nachfolger bei der Mannschaft soll Horst Heldt werden.
Lesen Sie auch:
Quelle: www.stern.de