Beschuldigung eines sexuellen Übergriffs in einer Gruppe. - Neun Fußballspieler aus Chile befinden sich jetzt in Haft.
Neun Fußballspieler wurden am Donnerstag in Chile festgenommen, weil sie im September 2021 eine junge Frau vergewaltigt haben sollen, als sie noch der Jugendmannschaft des Erstligisten CD Cobreloa angehörten. Alle chilenischen Medien haben über diesen Fall berichtet.
Zwei der beschuldigten Spieler sind noch im Verein und wurden angeblich während des Trainings verhaftet.
Die Tat soll sich am 21. September 2021 bei einem Grillfest des Vereins ereignet haben, bei dem auch ein 18-jähriges Mädchen zu Gast war.
Der Fall wurde im April 2022 zunächst fallen gelassen, als das Opfer von einer Anzeige abließ. Zu diesem Zeitpunkt gab der Club eine Erklärung ab, in der er die Vorwürfe bestritt und erklärte, es sei "unmöglich, Missbrauch oder Gruppenvergewaltigung zu beweisen".
Es gab jedoch eine bedeutende Wendung der Ereignisse.
Die chilenische Innenministerin Carolina Toha kommentierte die Angelegenheit auf ihrer Plattform "X" (früher Twitter) mit den Worten: "Sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt sind Verbrechen, bei denen es für die Opfer am schwierigsten ist, sie zu melden und anzuzeigen." Sie fügte hinzu, dass "die Verhaftungen entscheidend sind, um das Vertrauen in die Institutionen zu stärken und den Prozess in Richtung Gerechtigkeit voranzutreiben". Gegenüber den Medien erklärte sie: "Es ist eine erfreuliche Nachricht, dass dieser Fall drei Jahre nach Einreichung der Anzeige vorankommt."
Zusätzlich zu den laufenden polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wurde eine Sonderkommission von Kongressabgeordneten unter der Leitung der Abgeordneten Marisela Santibáñez und Andrés Giordano eingerichtet, um die Angelegenheit weiter zu untersuchen.
Der chilenische Fußballverband (ANFP) hat ebenfalls sofort gehandelt und die neun Spieler unverzüglich suspendiert. In einer Erklärung hieß es, dass der Verband "jegliche Gewalttat und jede Form von Verhalten, das sexuellen Missbrauch, sexuelle Belästigung, Diskriminierung und Misshandlung von Personen darstellt, ablehnt und verurteilt". Darüber hinaus bekräftigten sie ihre "Verpflichtung, bei den laufenden Ermittlungen uneingeschränkt zu kooperieren" und beabsichtigen, die Beschuldigten "mit den härtesten Strafen, die das Gesetz zulässt", zu bestrafen, sollten sich die Anschuldigungen als wahr erweisen.
Sollten sich die Anschuldigungen als zutreffend erweisen, könnten die Fußballer mit langen Haftstrafen rechnen.
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Quelle: www.bild.de