Mr. Green führt ein neues Instrument für verantwortungsvolles Spielen ein.
Das schwedische Online-Glücksspielportal Mr Green unternimmt Schritte, um Tools für verantwortungsbewusstes Spielen in seine Plattform einzubauen. Ab September wird den Nutzern eine neue Funktion mit dem Namen "Green Gaming Tool" zur Verfügung gestellt, die ihnen helfen soll, riskantes Verhalten frühzeitig zu erkennen und anzusprechen.
Dieses Tool wurde in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Unternehmen Sustainable Interaction entwickelt und speziell von Mr. Green konzipiert, um den regelmäßigen Besuchern Funktionen wie Selbsttests, Pausen, Selbstausschluss und Selbsthilfe zu bieten. Der Starttermin steht zwar noch nicht fest, aber das Tool wird zunächst neben dem bestehenden "Gamtest"-System eingesetzt. Der einzigartige Aspekt des "Green Gaming Tool" ist seine Fähigkeit, Spielmuster zu analysieren und riskantes Verhalten frühzeitig zu erkennen. Diese Informationen können dann genutzt werden, um den betroffenen Nutzern zu helfen.
Auch andere Online-Plattformen wie Sky Bet und William Hill gehen ähnliche Wege und arbeiten gemeinsam an einem Algorithmus zur Identifizierung von Spielern mit Anzeichen von Spielsucht. Der CEO von Mr. Green erklärt dazu:
"Das Green Gaming-Tool wird es uns ermöglichen, unsere Angebote an das Verhalten von Risikokunden anzupassen, ganz im Sinne der Philosophie 'gesunder Kunde, gesundes Einkommen'." - Per Norman, CEO von Mr Green.
Mr Green meldete am vergangenen Freitag einen Umsatzanstieg von 36,3 % bei gleichzeitig niedrigeren Marketing- und Betriebskosten. Der CEO bekräftigte Mr Green's Engagement, die Branche anzuführen und sich an der Konsolidierung des Marktes zu beteiligen.
"Wir wollen ein wichtiger Akteur bei der Konsolidierung der Branche bleiben und sind gut gerüstet, um Akquisitionen zu tätigen". - Per Norman, CEO von Mr. Green.
Auch in Deutschland nimmt der Bedarf an Spielerschutz zu. Vor einer Woche gründete das Berliner Technologieunternehmen "entri" das Glücksspielnetzwerk Game Check Germany, ein Zusammenschluss von Lotterien, Wettanbietern, Spielhallen, Automatenbetreibern und Casinos. Ihr Ziel ist es, die Herausforderungen des Glücksspielrechts anzugehen und Lösungen wie die bundesweiten Identifikations- und Kontrolltechnologien playID und Facetrakk umzusetzen. Die Koalition plant, eine nationale schwarze Liste zu erstellen, um problematischen Spielern zu helfen, potenzielle Auslösepunkte zu vermeiden.
Die deutsche Glücksspielindustrie ist mit einem Jahresumsatz von 32 Milliarden Euro und einem Steueraufkommen von rund 3 Milliarden Euro sehr groß. Die Einnahmen verteilen sich auf 242.500 Spielautomaten in Gaststätten und Spielhallen, 24.500 Lottoannahmestellen und 76 Spielbanken. Etwa die Hälfte der Deutschen spielt regelmäßig, wobei 300.000 Menschen Probleme mit dem Glücksspiel haben und 2.000 eine stationäre Behandlung benötigen. Während der Fokus hauptsächlich auf physischen Glücksspielstandorten liegt, repräsentieren diese Zahlen auch die Landschaft der iGaming-Industrie.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Unternehmen wie Mr. Green, Sky Bet und William Hill beginnen, Verantwortung für ihre Kunden zu übernehmen und Instrumente zu entwickeln, die Menschen mit potenziellen Glücksspielproblemen helfen. Mit Game Check Germany wird der Fokus auf den Spielerschutz in der gesamten Branche ausgeweitet und die kommenden Monate werden zeigen, wie diese Initiativen in der Praxis einen Unterschied machen können.
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Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com