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Milde Strafen für Kriminelle im Lebensmittelhandel

In Südniedersachsen hat eine Räuberbande über einen Zeitraum von sechs Wochen 16 Supermärkte überfallen und damit die größte Serie von Supermarktüberfällen in der Region verübt. Am Donnerstag mussten sich fünf Angeklagte vor der Jugendkammer des Landgerichts Hannover verantworten.

SymClub
16. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Gangster Jean-Pascal H. (21) kann sich über eine Strafminderung freuen: Das Gericht verhängte eine...
Gangster Jean-Pascal H. (21) kann sich über eine Strafminderung freuen: Das Gericht verhängte eine neue Gesamtjugendstrafe von 4 Jahren und drei Monaten, obwohl er bereits einschlägig vorbestraft war

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In Südniedersachsen wurden in letzter Zeit 16 Raubüberfälle verübt. - Milde Strafen für Kriminelle im Lebensmittelhandel

"Nehmt das Geld oder ich erschieße euch!", schrien Steven V. (21) und Jean-Pascal H. (21), als sie bewaffnet und maskiert in verschiedene Geschäfte stürmten. Von Dezember 2022 bis Januar 2023 gingen sie mit einer nachgebauten Pistole, einem Elektroschocker und Pfefferspray auf Verbrecherjagd, um ihre Opfer zu terrorisieren. Ihre Ziele waren Edeka-, Rewe- und Netto-Märkte, wobei letztere ihre Angestellten angewiesen haben sollen, ihre Kassen freiwillig und ohne Widerstand aufzugeben.

Bei der Durchführung der Überfälle halfen Benahm M. (20) aus Afghanistan, Ali J. (35, Syrer) und Moussa S. (30) aus Langenhagen. Diese Komplizen nutzten ihr Wissen und ihre Ressourcen, um geeignete Geschäfte für ihre Komplizen zu finden und als Fahrer und Wächter zu fungieren. Die Raubüberfälle fanden unter anderem in Hannover, Laatzen, Peine, Wunstorf, Bad Eilsen, Hambühren und Hämelerwald statt. Insgesamt wurden bei diesen Vorfällen rund 78.000 Euro erbeutet.

Steven V. (21), ein vorbestrafter Räuber, wurde zu einer Jugendstrafe von 5,5 Jahren verurteilt, muss aber aufgrund seiner behandlungsbedürftigen Kokainabhängigkeit nur einen Bruchteil davon absitzen

Angesichts des Ausmaßes an Angst und Trauma, das die jungen, vorbestraften Gangster den Kassiererinnen zugefügt haben, fielen die Strafen erstaunlich gering aus. Steven V. aus Hannover wurde zu 5,5 Jahren Haft in einer Jugendstrafanstalt verurteilt, muss aber nur einen Teil davon absitzen, da er wegen seiner Kokainsucht in einer Rehabilitationsklinik behandelt werden soll. Während des Prozesses, der im Januar begann, wurde V. vom vorsitzenden Richter dafür gelobt, dass er "die volle Verantwortung" für seine Taten übernommen habe, wie aus seinem detaillierten Geständnis hervorgeht.

Die Bande zeigte ihre Beute auf Handyfotos

Jean-Pascal H. erhielt eine Jugendstrafe von vier Jahren und drei Monaten, wobei seine Vorstrafe aus dem Sommer 2023 berücksichtigt wurde, wo er bereits zu 2,5 Jahren Haft wegen eines Supermarktüberfalls in Isernhagen verurteilt worden war. Moussa R. muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis, während das Gericht für Benahm M. und Ali J. Bewährungsstrafen verhängte.

Behnam M. (rechts, 20) soll bei den Überfällen Wache gestanden haben. Die Komplizen Ali J. aus Peine (hellblauer Pullover, 35) und Moussa S. aus Langenhagen (sitzend links, 30) sollen die Fluchtwagen gefahren haben

Das endgültige Urteil steht noch nicht fest.

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Quelle: symclub.org

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