MGM übergibt seine Kasinos an Blackstone.
Der Casino-Riese MGM Resorts aus Las Vegas hat zwei seiner geschätzten Einrichtungen, das MGM Grand und das Mandalay Bay Resort & Casino, für satte 2,5 Milliarden Dollar (ca. 2,2 Milliarden Euro) an den New Yorker Investmentfonds Blackstone verkauft. Dieser Verkauf ist ein Beweis für das wachsende Vertrauen der Investoren in die Region Las Vegas. Erst vor wenigen Monaten verkaufte MGM Resorts auch das Bellagio an Blackstone.
Joint-Venture-Deal mit einer MGM-Tochtergesellschaft
Im Rahmen eines Joint-Venture-Deals wird Blackstone das MGM Grand und das Mandalay Bay erwerben, beides wichtige Einrichtungen auf dem berühmten Las Vegas Strip. Sie sind Teil einer Partnerschaft zwischen Blackstone und der MGM-Tochtergesellschaft MGM Growth Properties. MGM Growth Properties hält 50,1 % der Anteile, während Blackstone die restlichen 49,9 % hält. Blackstone erhält das Eigentum an den beiden Kasinos und wird beide Objekte jährlich für 292 Millionen Dollar (rund 261 Millionen Euro) an MGM Resorts vermieten.
Dieses Geschäft scheint für Blackstone profitabel zu sein. Das MGM Grand verfügt neben seiner 15.980 Quadratmeter großen Casinofläche über ein Hotel mit über 5.000 Zimmern. Es ist das drittgrößte Hotel der Welt und gehört außerdem zu den "Leading Hotels of the World", einem weltweit anerkannten Zusammenschluss von renommierten Hotels. Der CEO von MGM, Jim Murren, bezeichnete das Geschäft als einen bedeutenden Meilenstein für das Unternehmen. In einem Gespräch mit den Medien sagte er:
"Diese Akquisition steht im Einklang mit unserer zuvor kommunizierten Asset-Light-Strategie. Sie verschafft uns eine beneidenswerte Bilanz und eine solide Cashflow-Generierung, wodurch MGM Resorts über eine außergewöhnliche strategische Flexibilität verfügt und zukünftige Wachstumschancen für unsere Aktionäre gewährleistet werden."
Verkauf von Bellagio und Circus Circus
Das renommierte Bellagio wurde im Oktober letzten Jahres für 4,25 Milliarden Dollar (ca. 3,8 Milliarden Euro) an Blackstone verkauft. MGM Resorts wird das Geschäft im Rahmen einer Rückmietvereinbarung weiterführen. Dies bedeutet, dass MGM den Betrieb des Objekts dominieren wird und eine jährliche Miete von 245 Millionen Dollar (ca. 219 Millionen Euro) zu zahlen hat. Der Kasinobereich umfasst 11.000 Quadratmeter, während das Hotel über fast 4.000 Zimmer verfügt. Das Bellagio ist bekannt für seine computergesteuerte Wassershow (Fountains of Bellagio), die im Film Ocean's Eleven zu sehen war.
Ein weiteres berühmtes MGM-Objekt, der Circus Circus, wurde gleichzeitig mit dem Bellagio an den Milliardär und Investor Phillip Gene "Phil" Ruffin (ein enger Freund von Donald Trump) verkauft. Der Verkaufspreis dieses 1968 errichteten Kasinos betrug über 825 Millionen Dollar (rund 740 Millionen Euro). Interessanterweise war MGM seit 2005 Eigentümer der Immobilie. Ziel dieser Verkäufe war ein strategischer Wechsel, der im Januar 2020 als "MGM-Effizienzoffensive 2020" angekündigt wurde.
Im Jahr 2020 geriet MGM aufgrund von Verlusten in seinen Bilanzen unter erheblichen Druck seitens seiner Aktionäre. Das Unternehmen reagierte darauf mit dem Verkauf einiger seiner Kasinobetriebe. Insgesamt beliefen sich die Erlöse aus diesen Verkäufen auf beachtliche 8,2 Milliarden Dollar (ca. 7,3 Milliarden Euro). Wie in einem Interview mit Bloomberg im Oktober erwähnt:
"Der Casinosektor befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, und wir glauben, dass wir unsere strategischen Ressourcen besser nutzen können, wenn wir uns auf Sport und Live-Entertainment konzentrieren und unsere Schuldenlast reduzieren."
Kasino-Umsätze bei Caesars
Unterdessen befindet sich die US-Kasinobranche in Aufruhr: Caesars Entertainment, der Hauptkonkurrent von MGM, hat ebenfalls Casino-Verkäufe in Las Vegas angekündigt. Zuletzt wurde im Oktober das renommierte Rio All-Suite Hotel & Casino für 516,3 Millionen Dollar (etwa 465 Millionen Euro) an die in New York City ansässige Immobilienfirma Imperial Companies verkauft. Caesars wird den Betrieb des Hotels in den nächsten zwei Jahren weiterführen und dafür jährlich 45 Millionen Dollar (etwa 40,4 Millionen Euro) an Miete zahlen.
Die Imperial Companies haben die Möglichkeit, den Mietvertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern, allerdings nur, wenn sie 7 Millionen Dollar (6,2 Millionen Euro) an Caesars zurückzahlen. Nach Ablauf dieser Vereinbarung steht es beiden Parteien frei, ihre Geschäftsbeziehungen wieder aufzunehmen. Wie bei MGM wird Caesars der Betreiber der Anlage bleiben. Der Verkauf wird keine Auswirkungen auf das Marketing, die Gästeerlebnisse oder die Rolle der Mitarbeiter haben.
Anmerkung: Diese Ankündigung erfolgte nach der Übernahme von Caesars durch El Dorado im Juni, die mit einer 8,6 Milliarden Dollar (7,8 Milliarden Euro) schweren Übernahme verbunden war. Die massiven Verluste der Aktionäre im vergangenen Jahr waren der Grund für die Übernahme. Trotz dieses Verkaufs wird die konkurrierende World Series of Poker (WSOP) im Rio fortgesetzt.
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Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com