Melco im Visier der Behörden.
Der Glücksspielriese Melco aus Hongkong wird von der zyprischen Glücksspielaufsichtsbehörde eingehend geprüft. Es geht um die so genannten Junket-Betreiber, Mittelsmänner, die für die Organisation von VIP-Erlebnissen in Melcos künftigem City of Dreams Mediterranean Casino verantwortlich sind. Das Casino befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase, und eine mögliche Lizenz hängt in der Schwebe.
Betreffend VIP-Geschäft
Aufgrund des VIP-Geschäfts des Casinos ist der Name Melco auf dem Radar der zypriotischen Glücksspiel- und Casinoaufsichtsbehörde erschienen. Die Beamten möchten Melcos Aktivitäten als Junket-Operator genauer untersuchen. Diese Vermittler sind für die Zusammenstellung von VIP-Paketen für Melcos City of Dreams Mediterranean Casino verantwortlich.
Die Mittelsmänner organisieren üppige VIP-Reisen für wohlhabende Spieler und bieten kostenlose Flüge und Unterkünfte in erstklassigen Hotels an. Spieler mit hohen Einsätzen erhalten Zugang zu exklusiven Lounges, in denen hohe Beträge gesetzt werden. Die Mittelsmänner selbst profitieren von den Ausgaben ihrer Kunden. Das Geschäftsmodell hat zu einer Kontroverse geführt.
Das City of Dreams Mediterranean Casino, Zyperns erstes Casino-Resort, steht derzeit im Fadenkreuz der Behörden. Das Casino, das Ende 2021 eröffnet werden soll, gehört zu 75 % Melco und zu 25 % dem lokalen Unternehmen Cyprus Phassouri Ltd (CPZ). Bisher wurden über 500 Millionen Dollar in das Projekt gesteckt. Das Ergebnis der Untersuchung wird darüber entscheiden, ob das Kasino in Betrieb genommen werden kann.
Unabhängige Prüfer eingestellt
Die Glücksspielbehörde hat drei unabhängige Wirtschaftsprüfer damit beauftragt, eine gründliche Due-Diligence-Prüfung aller potenziellen Junket-Partner von Melco durchzuführen. Ihre Aufgabe besteht darin, alle Prozesse im Zusammenhang mit Melcos VIP-Geschäft zu überprüfen. Die Identität der drei Unternehmen bleibt unklar, aber sie stammen aus den USA, Großbritannien und Zypern.
Die zyprische Nachrichtenquelle in-cyprus berichtet, dass es sich bei der Prüfung um eine Sorgfaltsprüfung handelt, die sicherstellen soll, dass diese Glücksspielpartner keine Verbindungen zu illegalen Einrichtungen haben. Das Hauptziel ist es, Geldwäsche und die Finanzierung von Terrororganisationen zu verhindern. Die Glücksspielbehörde fügte hinzu:
"Wir sind entschlossen, Zyperns Kasinos nach internationalen Standards und mit unerschütterlicher Transparenz arbeiten zu lassen, insbesondere angesichts der zunehmenden internationalen Prüfung Zyperns aufgrund der Ausstellung von Ausweisen an Personen mit krimineller Vergangenheit".
Diese Erklärung steht im Zusammenhang mit der aktuellen Flüchtlingskrise. Zypern ist zu einer wichtigen Anlaufstelle für Migranten in Europa geworden: 2019 haben dort über 6.500 Menschen Asyl beantragt. Die unbearbeiteten Asylanträge, die sich auf fast 14.000 belaufen, stapeln sich inmitten der lokalen und EU-Bemühungen, den Zustrom zu bewältigen.
Junket-Betreiber auf dem Prüfstand
Die Junket-Betreiber von Melco sind in die Kritik geraten, da ihr Geschäftsmodell in den letzten Monaten mit kriminellen Aktivitäten in Verbindung gebracht worden ist. Seit September ist der größte chinesische Junket-Betreiber, die Suncity Group, in angebliche Casino-Entführungen auf den Philippinen verwickelt. Berichten zufolge wurden VIP-Spieler seit 2017 unter Zwang zu Glücksspielen mit immer höheren Einsätzen gezwungen. Außerdem wurden sie in verschiedenen Melco-Einrichtungen bedroht und festgehalten.
Das Engagement von Melco auf dem australischen Glücksspielmarkt könnte weiter nach hinten losgehen. Im August wurde Melco in einen Skandal um Crown Resorts verwickelt. Das Unternehmen wurde wegen seiner umstrittenen Beziehungen zu Junket-Betreibern unter die Lupe genommen, und es wurden Vorwürfe der Geldwäsche in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar laut.
Darüber hinaus wurde aufgedeckt, dass eine Gruppe, die vermutlich mit chinesischen Verbrechersyndikaten in Verbindung steht, die Bankkonten und High-Roller-Räume des Crown Casino Melbourne für ihre Zwecke genutzt hat. Auch das australische Konsulat stand im Rampenlicht und wurde beschuldigt, in die illegalen Aktivitäten des Crown Casinos verwickelt zu sein.
Gemeinsame Interessen von Melco und Crown
Dieser Kreis weitet sich weiter aus. Im September kündigte die australische Glücksspielbehörde ILGA eine Überprüfung der 2014 erteilten Lizenz für das Crown Resort Casino in Sydney an. Die Überprüfung steht im Zusammenhang mit der Zusammenarbeit von Melco und Crown Resorts, die beide Betriebe in Macau umfasst. Der Hauptgrund für die Untersuchung ist jedoch der Verkauf eines 20 %igen Anteils an Crown Resorts an den Melco-CEO Lawrence Ho aus Hongkong. Ho's Vater steht in Verbindung mit chinesischen Verbrechersyndikaten, und diese Verbindung bedroht die Gültigkeit der dritten Lizenz von Crown Resorts.
Die Kettenreaktion der negativen Presse macht es unklar, wie stark der Standort Zypern betroffen sein wird.
- Der Glücksspielgigant Melco (Hongkong) steht unter kritischer Beobachtung der zypriotischen Glücksspielaufsicht.
- Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Überprüfung von Junket-Betreibern oder Mittelsmännern, die VIP-Erlebnisse für Melcos City of Dreams Mediterranean Casino in Limassol organisieren.
- Das VIP-Geschäft von Melco ist aufgrund der Junket-Betreiber, die Reisen für wohlhabende Kunden organisieren, die Flüge und Luxushotelaufenthalte sowie den Zugang zu VIP-Lounges umfassen, ins Visier geraten.
- Das Geschäftsmodell wird oft wegen seiner möglichen Verbindungen zu illegalen Aktivitäten kritisiert.
- Das City of Dreams Mediterranean Casino, Zyperns erstes Resort, wird derzeit geprüft. Bislang wurden über 500 Millionen Dollar investiert.
- Die zyprische Glücksspiel- und Kasinoaufsichtsbehörde hat drei unabhängige Prüfer beauftragt, alle potenziellen Junket-Partner von Melco zu untersuchen.
- Mit dieser Due-Diligence-Prüfung soll sichergestellt werden, dass keine Verbindungen zu illegalen Organisationen bestehen und Geldwäsche und Terrorfinanzierung verhindert werden.
- Die verschärfte Prüfung folgt auf eine turbulente Vergangenheit, in der die Suncity-Gruppe mit Kasinokidnappings auf den Philippinen in Verbindung gebracht wurde, während Crown Resorts mit dem Vorwurf konfrontiert wurde, erhebliche Geldbeträge gewaschen zu haben.
- Auch das australische Konsulat steht auf dem Prüfstand, da es angeblich in die kriminellen Aktivitäten von Casino Crown Resorts verwickelt ist.
- Die ILGA (New South Wales Independent Liquor and Gaming Authority) kündigte nach fragwürdigen Partnerschaften, unter anderem mit Melco in Macau, eine Untersuchung des Crown Resort Casino an.
- Dabei geht es vor allem um den Verkauf eines 20%igen Anteils an Crown Resorts an Melco-CEO Lawrence Ho. Die früheren Verbindungen seines Vaters zu chinesischen Verbrechersyndikaten stellen ein Problem dar.
- Die Auswirkungen auf den Standort Zypern sind unklar.
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Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com