Im Kofferraum wurde die Leiche eines Bestatters entdeckt. - Marie G., 19 Jahre alt, wurde auf ihren Wunsch hin beigesetzt.
Ein weißer Holzsarg, gefüllt mit blauen Blumen - so hatte sich die junge Bestatterin ihre letzte Reise vorgestellt. So stand es in einem Beitrag, den sie während ihrer Ausbildung auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof in Regensburg über ihren Beruf schrieb. Nun haben ihre Familie und Freunde in ihrer Heimatstadt Falkenstein, Bayern, von ihr Abschied genommen.
Kürzlich wurde Maries Auto mit einer zerbrochenen Scheibe in einem Parkhaus entdeckt. Ein Familienmitglied machte die grausige Entdeckung im Kofferraum. Kurz darauf wurde der Bestatter Thomas B. (55) verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, die junge Frau erwürgt zu haben, weil sie ihre Beziehung beenden wollte.
Gemeinde und Angehörige verabschieden sich von Marie
"Wir können den gewaltsamen Tod von Marie nicht begreifen", sagt Pfarrer Adolf Schöls vor der vollbesetzten Christusbruderschaft. Auf die Frage nach dem Warum gibt es keine Antwort. "Wir trauern, weil Menschen oft so bösartig und rücksichtslos miteinander umgehen und sich gegenseitig das Leben stehlen", so der Pfarrer.
Der renommierte Laudator Rainer Turba hob in seiner Rede all die "charmanten Eigenheiten" hervor, mit denen Marie in Erinnerung bleiben wird: "Sie wurde von ihren Kollegen bei der Trauerfeier in Regensburg geschätzt und wegen ihrer Tadellosigkeit gefürchtet."
Sie bereitete sich auf den Einzug in ihre erste Wohnung vor.
Am Tag ihres Todes hatte sie ihr Diplom erhalten, ein Preis war auf dem Weg, und sie hatte den Vertrag für ihre erste Wohnung in Burglengenfeld unterschrieben. Der Laudator Turba sagte für Marie: "Wie stolz waren wir auf dieses Mädchen in einer von Männern dominierten Branche!"
Schon bei ihrer Geburt sorgte Marie für Überraschungen. Ihre Eltern hatten einen Jungen erwartet. Zu ihrem achtzehnten Geburtstag erhielt sie einen Akkubohrer des Herstellers Makita - in Rosa.
Ihr Vater schlug ihr vor, eine Lehre bei der Stadt Regensburg zu machen, die Bestattungsfachkräfte suchte. Doch stattdessen verbrachte sie eine Nacht damit, TikTok-Videos zu schauen. Und während ihres ersten Ausbildungsjahres beerdigte sie ihren eigenen Großvater. "Die Leute dankten ihr ständig für ihre liebevolle Unterstützung", erinnert sich Turba an Marie.
*"Der Tod ist Teil des Lebens", sagte sie in ihrem Artikel über ihre Berufswahl. "Der Tod ist etwas ganz Normales und nichts Schlimmes", sagte sie. Aber das galt nicht für ihr eigenes Ableben.
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Quelle: symclub.org