Elitestudenten in Frankreich schüren antijüdische Stimmung. - Macrons Universität dient als Drehscheibe des Hasses.
Während gewalttätige Proteste Universitäten in den USA, Kanada und Australien erschüttern, kommt es auch an Frankreichs wichtigster Bildungseinrichtung, dem Institut d'études politiques de Paris (allgemein bekannt als Sciences Po), zu antisemitischen Demonstrationen. Am Freitag wurden 91 Personen nach einer Sitzblockade, bei der es zu Hassreden gegen Juden kam, aus dem Gebäude entfernt.
Wachsender Antisemitismus an der Pariser Efeuliga-Universität
Studierende der Sciences Po fordern, dass die Partnerschaften ihrer Universität mit israelischen Einrichtungen von einer Kommission untersucht werden. Sie behaupten, dass Israel im Gazastreifen gegen internationales Recht verstößt. Die Demonstranten ignorieren bequemerweise die Tatsache, dass die Kämpfe im Gazastreifen von der Hamas begonnen wurden, die am 7. Oktober 1200 israelische Männer, Frauen und Kinder gefoltert, entführt und getötet hat. Es scheint, dass diese Studenten nicht wissen, dass die internationale Gemeinschaft derzeit auf einen Vorschlag der Hamas für einen sofortigen Waffenstillstand wartet.
Die Polizei berichtet, dass die Situation unter Kontrolle sei.
Die amerikanische Front: Ein Meer von Gewalt
Im Gegensatz zu den ruhigen Ereignissen an der Sciences Po erleben die USA eine Welle von antisemitischen Unruhen an ihren Universitäten. Seit dem 18. April wurden bei diesen Protesten mehr als 2000 Menschen verhaftet. Das harte Durchgreifen fand an mehr als 40 Universitäten in mindestens 25 Bundesstaaten statt.
Die Spannungen eskalierten am Mittwoch, als die Columbia University in New York evakuiert werden musste, nachdem Studenten ein Gebäude auf dem Campus besetzt hatten, dessen Einrichtung zerstörten und antisemitische Parolen skandierten.
Am Donnerstag versammelten sich mehr als 2000 Menschen an der University of California in Los Angeles und riefen zur Solidarität mit dem Gazastreifen auf. Berichten zufolge griffen sie eine Studentin körperlich an. Israel-Befürworter schritten ein, um sie zu verteidigen, und es kam zu einer Schlägerei. Ein großes Polizeiaufgebot beendete schließlich das Chaos. Ähnliche Szenarien spielten sich in Portland (mit 30 Verhaftungen) und Texas ab.
Jüdische Studenten in den USA sind verständlicherweise erschrocken über diese Ereignisse. Mehr als 80 Jahre nach dem Holocaust müssen sie erneut befürchten, ihre Meinung öffentlich zu äußern.
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Quelle: www.bild.de