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Luftangriff in der Nähe von Rafah: Israel soll Palästinenser in Vertriebenenlager abgeschlachtet haben

Nach palästinensischen Angaben wurden bei einem israelischen Luftangriff in der Nähe von Rafah, einer Stadt im südlichen Gazastreifen, zahlreiche Menschen getötet. Die palästinensische Präsidentschaft warf Israel am Montag vor, absichtlich ein Flüchtlingslager in der Nähe von Rafah angegriffen...

SymClub
27. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Leichen im Krankenhaus in Rafah
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Luftangriff in der Nähe von Rafah: Israel soll Palästinenser in Vertriebenenlager abgeschlachtet haben

Berichten aus Palästina zufolge wurde das vom Palästinensischen Hilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) verwaltete Vertriebenenlager Barkasat nordwestlich von Rafah von einem israelischen Angriff getroffen. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen erklärte, dass mindestens 35 Menschen getötet und viele weitere verletzt wurden. Der Palästinensische Rote Halbmond bestätigte, dass er "eine beträchtliche Anzahl" der bei dem Angriff ums Leben gekommenen oder verletzten Personen transportierte.

Das israelische Militär erklärte, der Luftangriff habe einen Hamas-Komplex in Rafah zum Ziel gehabt, in dem "bedeutende Hamas-Terroristen" operierten. Bei der Operation wurde "Präzisionsmunition" eingesetzt und sie richtete sich gegen "legitime Ziele", wobei "detaillierte nachrichtendienstliche Informationen" die Verbindung der Anlage zur Hamas aufzeigten.

Die israelische Armee gab an, dass zwei hochrangige Hamas-Vertreter, die an der Planung von Anschlägen im besetzten Westjordanland beteiligt waren, bei dem Angriff getötet wurden. Die israelische Armee untersucht auch Berichte über weitere Verletzte in der Zivilbevölkerung und über Schäden, die durch den Angriff und den anschließenden Beschuss verursacht wurden.

Die Hamas rief zu Demonstrationen gegen das "israelische Massaker" auf. In einer trotzigen Erklärung rief die islamistische Palästinenserorganisation "die Massen unseres Volkes im Westjordanland, in Jerusalem, in den besetzten Gebieten und im Ausland" dazu auf, "sich zu erheben und mit Zorn zu marschieren".

Der israelische Luftangriff erfolgte nach dem Abschuss von Raketen aus dem Gaza-Streifen. Nach israelischen Angaben wurden am Sonntag mindestens acht Raketen aus Rafah auf Israel abgefeuert. Einige Raketen, die für das Landesinnere bestimmt waren, wurden abgefangen, während in Tel Aviv und im Zentrum Israels Alarm ausgelöst wurde und die Bewohner aufgefordert wurden, sich in Sicherheit zu bringen. Dies war der erste Raketenalarm in dieser Region seit mehreren Monaten. Mindestens drei Explosionen wurden aus dem Stadtzentrum gemeldet.

Der bewaffnete Flügel der Hamas bestätigte, dass sie "ein großes Sperrfeuer von Raketen" auf Tel Aviv abgefeuert haben. Dies sei eine Vergeltung für die "zionistischen Massaker an Zivilisten", so die Essedin al-Qassam-Brigaden.

Am 7. Oktober führte die Hamas einen beispiellosen Angriff auf Israel durch, bei dem nach israelischen Angaben mehr als 1170 Menschen ums Leben kamen und 252 Personen im Gazastreifen als Geiseln genommen wurden. Daraufhin leitete Israel umfangreiche Militäroperationen im Gazastreifen ein. Nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums wurden bisher etwa 35.900 Menschen getötet, wobei diese Zahl nicht nachprüfbar ist. Die Versorgungslage in den palästinensischen Gebieten ist katastrophal.

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    Quelle: www.stern.de

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