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Lottoland-Jackpot: 90 Millionen Euro angeblich illegal?

Die Kritik deutscher Medien an einem 90-Millionen-Euro-Jackpot-Gewinn bei Lottoland weckt Bedenken wegen möglicher Geldwäsche, und auch Politiker schalten sich in die Diskussion ein.

SymClub
1. Juni 2024
4 Minuten Lesedauer
NachrichtenOnline-CasinosDeutschland
Christina mit einem Mega-Scheck: Lottoland lud die Berlinerin für den Werbedreh nach Gibraltar ein,...
Christina mit einem Mega-Scheck: Lottoland lud die Berlinerin für den Werbedreh nach Gibraltar ein, doch von den 90 Millionen Euro hat die 36-Jährige noch nichts gesehen. (

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Lottoland-Jackpot: 90 Millionen Euro angeblich illegal?

Eine Reinigungskraft aus Berlin hat im Juni einen überwältigenden Gewinn von 90 Millionen Euro über einen Online-Anbieter namens Lottoland gewonnen, der in Gibraltar ansässig ist. Allerdings könnte diese wunderbare Geschichte einen Fang im Visier haben - es könnte sich um Geldwäsche handeln. Die Situation ist in der Küche des Berliner Senators für Inneres heiß. Kann dies das Beginn einer großen Sache sein?

Dieser fantastische Schwank klingt wie aus einer Märchenerzählung, zu gut für die Wirklichkeit: Als Christina, die 36-jährige Reinigungskraft aus Berlin, ihre Glücksstunde erkennt - sie sieht die Zahlen auf dem Anzeigetafel leuchten - kann sie es kaum glauben. In den frühen Morgenstunden geht sie zu ihrer Mutter, Anne (56), nach Hause, nachdem sie keine Ruhe gefunden hat. Das Unmögliche wird Wirklichkeit, als sie eine Bestätigungse-Mail erhält.

Christina ist jetzt eine Milliardärin. Sie investierte lediglich 10,50 Euro, mit einer Gewinnwahrscheinlichkeit von 1:95.000.000, und wandelte die Zahlen 14, 19, 21, 30, 32, 4 und 7 in ihre neue Festung. Ihre Mutter hatte sie am Vortag über WhatsApp gesendet. Beide Frauen sind sprachlos.

Trotz ihrer Absicht, ihre Glücksstory zu offenbaren, entscheidet sich Christina für die Anonymität. Sie ist auf Pressefotos pixeliert; ihr wirklicher Name, Christina, ist nur ein Spitzname. "Wir hätten keinen Frieden sonst", sagte sie dem Bild Zeitung.

Sie hat Träume, ihren Job als Reinigungskraft aufzugeben und auf einer Reise durch die Vereinigten Staaten aufzunehmen. Christina erzählte dem Bild Zeitung. Aber es war nicht immer so. Sie fand immer Freude an ihrer Arbeit, doch jetzt scheint es dazu gedient zu haben. Das Sprichwort "Rags to Riches" ist nun Wirklichkeit für Christina.

Allerdings könnte die glückliche Geschichte nicht dauern, da Christinas Gewinnmittel als mögliche Geldwäsche betrachtet werden. Es wird sogar vermutet, dass sie einen Straftatbestand begangen hat, was das Interesse des Berliner Senats für Inneres geweckt hat. Deutsche Banken spüren das Druck, auch.

Christina hat ihren Gewinn über den Sekundäranbieter Lottoland gewonnen, der in Gibraltar ansässig ist und seit 2013 in Betrieb ist. In einem interessanten Umschwung wird dieser lizenzierte Online-Operator von der deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) angegriffen, die glauben, dass sie den nationalen Glücksspielmonopol in Deutschland innehaben.

DLTB-Geschäftsführer Torsten Meinberg ist oft kritisch gegenüber diesen "Schwarzen Lotterien". Er beschreibt sie als schädlich für das Allgemeinwohl. Es ist kein Wunder, dass viele mit ihm übereinstimmen, da die deutschen Glücksspielgesetze veraltet sind und so Raum für digitale Buchmacher wie Lottoland gibt, die Wetten auf verschiedene nationale Lotterien, wie 6aus49 oder sogar den EuroJackpot, anbieten, wie Christina es tat.

DLTB-Geschäftsführer Torsten Meinberg hat sich häufig gegen diese "Schwarzen Lotterien" gewandt und führt die Kritik an den Anbietern und den Gesetzgebern weiter. Es ist kein Wunder, dass viele mit ihm übereinstimmen, da die deutsche Glücksspielgesetze veraltet sind und so Raum für digitale Buchmacher wie Lottoland gibt, die Wetten auf verschiedene nationale Lotterien, wie 6aus49 oder sogar den EuroJackpot, anbieten, wie Christina es tat.

Seit dem Bericht von RTL im Juni ist die Geschichte von Christinas scheinbar fantastischem Gewinn in zahlreichen Medien aufgegriffen worden, mit weiteren Spekulationen über Geldwäsche und mögliche kriminelle Aktivitäten von Christina. Das Kölner Zeitungsblatt Süddeutsche Zeitung titelte: "Reinigungskraft gewinnt 90 Millionen, aber der Traum ist eine Falle", behauptet, dass es sich um einen Vorboten von Geldwäsche handeln könnte. Das Zeitungsblatt geht sogar noch weiter und behauptet, dass die Staatsanwaltschaft an diesem Fall interessiert sein könnte. Wenn Christina wegen der Teilnahme an illegalem Glücksspiel in Deutschland verurteilt wird - was in Deutschland nicht strafbar ist - könnte sie sich in Schwierigkeiten begeben.

Das Münchner Zeitungsblatt geht noch einen Schritt weiter und behauptet, dass die Vorteile des deutschen Glücksspielmonopols weitaus größer als die Vorteile von Lottoland sind, der keinen Beitrag zur deutschen Wirtschaft leistet, indem er keine Umsatzsteuer zahlt. Lottoland wird herausgefordert, dass deutsches Recht verstößt und als illegal erklärt werden muss. Während die Frage der Legalität ungeklärt bleibt, ist klar, dass eine Steuerzahlung anzuwenden ist.

Es ist unklar, was für Christina bevorsteht - ob sie ihren Gewinn bekommt oder wegen illegalem Glücksspiel in Deutschland vor Gericht steht. Alle Augen sind auf diesen Fall gerichtet.

Die harschen Worte scheinen ein Schlag anzutreffen: Mehr und mehr Nachrichtenquellen, auch der bekannte amerikanische Technologie-Portal IT Boltwise, greifen das Thema auf. Der Innensenator von Berlin hat erklärt, dass deutsche Banken sich an der Geldwäschegesetz halten müssen, was bedeutet, dass jede Kreditinstitution in Deutschland verpflichtet ist, bei Verdacht zu melden. Das Verfahren soll sich dem Staatsanwalt übergeben, sobald Lottoland die Auszahlungen vornimmt, heißt es.

Trotzdem ist dies noch nicht geschehen. Während Lottoland versichert, dass Christina einen rechtlich bindenden Anspruch auf die Auszahlungen hat und sie seit Wochen in verschiedenen Internetwerbungen als Gewinnerin präsentiert, gibt es wenig Neuigkeiten über den Mega-Jackpot. Es ist, als ob die gesamte Online-Lotteriebranche auf einem Faden hängt.

Christina scheint es nicht zu kümmern, wer sie das Geld auszahlt, scherzt sie - nach allen, hat sie doch 90 Millionen Euro gewonnen, stimmt? Das Gefühl, dass sie möglicherweise keinen rechtlichen Anspruch auf das Geld hat, wenn Lottoland nicht oder weigert sich, es auszahlen kann oder will - das sie gar nichts davon bekommen könnte - scheint ihr verloren zu gehen.

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