Panorama

Lokaler Beamter versucht, einen Wolf in der Nähe von Hamburg zu erlegen.

DNA-Beweis bestätigt: Die Wölfin aus Jork verübte einen zweiten Angriff, bei dem 20 Deichschafe durch Kehlbisse starben.

SymClub
18. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
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Der Problemwolf läuft auf einer Wiese vor Wohnhäusern in Jork bei Hamburg
Der Problemwolf läuft auf einer Wiese vor Wohnhäusern in Jork bei Hamburg

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Die DNA-Analyse belegt mehrere Übergriffe. - Lokaler Beamter versucht, einen Wolf in der Nähe von Hamburg zu erlegen.

Ein junger Wolf, etwa 11 Monate alt, hat seine Scheu abgelegt und streift nun durch Bauernhöfe im Obstanbaugebiet des Alten Landes. Er ist bis auf 20 Meter an einen Traktor herangekommen und hat sich nicht von den Landwirten verjagen lassen. Auch auf der Strafvollzugsinsel Hahnöfersand an der Elbe hat sich dieser Wolf daneben benommen. Er hat sogar die Landesgrenze nach Hamburg überschritten. Die Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, das Tier über eine Handy-App zu melden.

Landrat Kai Seefried ist entschlossen, den Wolf zu fangen, sobald die DNA-Ergebnisse vorliegen: "Wir werden jetzt die Verantwortung als untere Naturschutzbehörde übernehmen und eine Jagdgenehmigung vorbereiten."

Der Alarmbrief des Bürgermeisters

Der Landrat von Stade, Kai Seefried, wird aktiv und will eine Abschussgenehmigung für die Wölfin aus Jork erteilen

Der Jorker Bürgermeister Matthias Riel (parteilos) hat am 13. April einen Panikbrief an den niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer (Grüne) geschickt, in dem er auf die "fast täglichen Wolfssichtungen - in Streuobstwiesen, entlang von Wirtschaftswegen, aber inzwischen auch in Gehegen, auf Bauernhöfen und in Gärten - also in unmittelbarer Nähe der dort lebenden Menschen" hinweist. Er macht den Minister auf die weit verbreitete Angst in der Gemeinde aufmerksam: "Ich habe mir sagen lassen, dass die Anwohner deshalb ihre Tiere nicht mehr nach draußen lassen oder ihre Kinder nicht mehr im Garten spielen lassen."

Der Bürgermeister von Jork ist bestürzt über die Untätigkeit von Minister Meyer: "Angesichts der Sorgen, die wir um unsere Anwohner geäußert haben, bin ich enttäuscht, dass von der zuständigen Behörde auf Landesebene überhaupt keine Reaktion erfolgt ist."

Umweltminister Christian Meyer (Die Grünen): Sein Ministerium rät, bei Begegnungen mit Wölfen in die Hände zu klatschen

Landrat Seefried hatte zuvor den Minister kritisiert, der keine vernünftige Regelung für die Wolfsproblematik erlassen hat: "Wir brauchen eine Populationskontrolle. Mit 600 haben wir viel zu viele Wölfe in Niedersachsen."

Das Ministerium stellt eine geheime Falle auf

In Niedersachsen leben bereits rund 600 Wölfe.

Der Sprecher der Umweltbehörde, Matthias Eichler, weist den Vorwurf zurück, dass nichts gegen den Problemwolf in Jork unternommen wird: "Das Ministerium hat sofortige Schritte eingeleitet, um dort eine Entnahme zu ermöglichen. Sie haben sicher Verständnis dafür, dass wir weitere Details nicht öffentlich machen können."

Händeklatschen bei Wolfsbegegnungen

Landrat Seefried (2. von links) steht am 24. April neben einem toten Deichschaf

Das Umweltministerium weist die Öffentlichkeit auf seiner Website darauf hin: "Wenn Sie sich in der Gegenwart eines Wolfes unwohl fühlen, können Sie Folgendes tun: Machen Sie auf sich aufmerksam, indem Sie sprechen, schreien und/oder in die Hände klatschen. Zeigen Sie dem Wolf, dass Sie die Situation unter Kontrolle haben, indem Sie eine feste Haltung einnehmen. Entfernen Sie sich langsam und ruhig, immer mit dem Gesicht zum Wolf. Laufen Sie nicht weg, denn das kann eine Verfolgung provozieren.

Im Landkreis Stade gibt es neben dem Problemwolf in Jork auch ein Wolfsrudel in Oldendorf (5 - 7 Tiere) und ein Rudel von drei Wölfen bei Drochtersen

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    Quelle: symclub.org

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