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Liefert Rheinmetall nicht an die Ukraine?

Machen die deutschen Waffenhersteller der Ukraine falsche Versprechungen? Diese Behauptung wird von den Grünen aufgestellt.

SymClub
11. Mai 2024
2 Minuten Lesedauer
NachrichtenPolitik-Inland
Rheinmetall rüstet Leopard-Kampfpanzer im niedersächsischen Unterlüß auf
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Umweltschützer nehmen Waffenhersteller ins Visier - Liefert Rheinmetall nicht an die Ukraine?

Sebastian Schäfer, ein deutscher Verteidigungsexperte und überzeugter Befürworter der Ukraine, ist kürzlich von einer einwöchigen Reise nach Kiew zurückgekehrt, an der auch Politiker von SPD und FDP teilgenommen haben. Während seines Besuchs sprach er mit führenden Militärs, Ministern und Waffenlieferanten über deren Bedürfnisse und Sorgen.

Nun äußert Schäfer seine Bestürzung über die mangelnde Unterstützung durch wichtige deutsche Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall. Konkret wirft er dem Unternehmen vor, bei der Panzerwartung und der Munitionsproduktion nicht die notwendige Unterstützung zu leisten.

Schäfers Kritik richtet sich gegen den Vorstandsvorsitzenden von Rheinmetall, Armin Papperger, der seiner Meinung nach mehr an der Aufrechterhaltung des Aktienkurses des Unternehmens interessiert ist als an der Unterstützung der Ukraine. Papperger habe den Bau einer Munitionsfabrik in der Ukraine versprochen, doch diese Zusagen seien bisher nicht eingelöst worden, so Schäfer. "Stattdessen nutzt Rheinmetall die Knappheit an Artilleriemunition aus und setzt hohe Preise durch", sagt er.

Ähnlich verhält es sich laut Schäfer mit dem Panzerhersteller KMW, der den Leopard 2 herstellt. Wenn KMW seine technischen Zeichnungen für ein Panzerrad zur Verfügung stellen würde, könnte die Ukraine diese vor Ort herstellen und von einer größeren Verfügbarkeit von Ersatzteilen und kürzeren Reparaturzeiten profitieren.

Die Verteidigungshaushalte der Ampel in Kiew: Sebastian Schäfer (Grüne), Karsten Klein (FDP), Andreas Schwarz (SPD, von links)

Schäfer fordert die deutschen Rüstungsunternehmen auf, aktiv zu werden: "Unsere Rüstungsindustrie muss ihre Versprechen mit konkreter Hilfe untermauern. Nicht die Ankündigung, sondern die Produktion muss im Mittelpunkt stehen."

Sowohl Rheinmetall als auch KMW haben bisher nicht auf Anfragen zu den Vorwürfen reagiert.

Schäfer würdigte das unglaubliche Engagement der Ukrainer, die Tag und Nacht in Zwölf-Stunden-Schichten unermüdlich an der Herstellung wichtiger Ausrüstungsgegenstände für ihre Verteidigungsanstrengungen arbeiten.

Rheinmetall-Chef Armin Papperger vor einem generalüberholten Marder-Schützenpanzer

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Quelle: symclub.org

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