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Leverkusen beendet eine nahezu makellose Saison mit Meisterschaft und Pokal

Favorit Bayer Leverkusen setzt sich im Berliner Finale gegen den 1. FC Kaiserslautern im Berliner Finale und sichert sich damit sowohl die Meisterschaft als auch den DFB-Pokal.

SymClub
27. Mai 2024
3 Minuten Lesedauer
NachrichtenBayer 04 LeverkusenDFB-Pokal1. FC Kaiserslautern
Leverkusens Spieler feiern das 1:0 im DFB-Pokalfinale gegen Kaiserslautern
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Gewinner des deutschen DFB-Pokals: - Leverkusen beendet eine nahezu makellose Saison mit Meisterschaft und Pokal

Xabi Alonso, der zweifache Trainer des deutschen Fußballmeisters aus Leverkusen, feierte mit seinen Spielern und wurde von allen umarmt. Die Fans jubelten lautstark, denn die Mannschaft hatte gerade den DFB-Pokal gewonnen und die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte mit einem Doppelsieg abgeschlossen. "Ich bin stolz und freue mich für die Spieler", sagte Alonso. "Sie haben es absolut verdient", fügte er hinzu und kündigte an, dass er an diesem Abend deutsches Bier trinken werde.

Drei Tage nach der 0:3-Niederlage im Europa-League-Finale gegen Atalanta Bergamo war es für die Bayer-Mannschaft nicht leicht gewesen. 1. FC Kaiserslautern, ein Zweitligist, war ein harter Brocken. Odilon Kossounou erhielt in der 44. Minute sogar eine gelbe Karte. "Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen", sagte Simon Rolfes, der sportliche Leiter von Bayer. "Das ist fantastisch!"

Den Siegtreffer erzielte Kapitän und Torhüter Lukas Hradecky, der nach dem Spiel die goldene Trophäe in die Höhe hielt. Granit Xhaka hatte Kaiserslautern vor 74.322 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion mit einem Traumtor in der 16. Minute in Führung gebracht. "Ich freue mich riesig, den Pokal in den Händen zu halten", sagte Robert Andrich aus der Leverkusener Mannschaft. "Es ist ein tolles Gefühl."

Bayer hatte den zweiten Pokaltitel nach 1993 gewonnen, während Kaiserslautern im 81. Pokalfinale den möglichen Überraschungssieg verpasste. Der legendäre Friedhelm Funkel, der Trainer von Kaiserslautern, hatte seine Mannschaft als "größten Außenseiter" in der Geschichte des Fußballs in die Partie geführt. Es war sein fünftes Pokalfinale insgesamt. Leider gelang es ihm erneut nicht, den Pokal zu gewinnen, diesmal in seinem dritten Anlauf als Trainer. "Auch wenn wir einen spielerischen Vorteil hatten, bedeutet das gegen eine Mannschaft wie diese nichts", erklärte Funkel. Er sagte nicht, ob dies sein letztes Spiel als Trainer war.

Nach der Enttäuschung über die Niederlage in Dublin machte Xhaka, der Trainer der Bayer-Mannschaft, seinen Teamkollegen Mut. "Wir müssen jetzt herausfinden, was für einen Charakter diese Mannschaft wirklich hat", sagte der Schweizer. Alonso nahm in seiner Startaufstellung einige Änderungen vor. Lukas Hradecky ersetzte Matej Kovar im Tor und alle fünf rückten ins Team: Kossounou, Robert Andrich, Jonas Hofmann und Patrik Schick.

Im Sky-Interview vor Spielbeginn versprach Funkel einen "Kampf auf Messers Schneide". In Erwartung der zu erwartenden Leverkusener Dominanz hatte er sogar scherzhaft angedeutet, dass er den Mannschaftsbus vor dem eigenen Tor parken würde. Doch dazu kam es nicht. Stattdessen inszenierten die Anhänger des Außenseiters eine Choreographie: Ein riesiger roter Teufel spannte sich fast unter das Stadiondach. Aber auch die Kaiserslauterer Fans setzten die verbotene Pyrotechnik fast durchgehend ein.

Den ersten anständigen Torschuss des FCK gab Daniel Hanslik ab, danach spielte die Bayer-Mannschaft in der angespannten Atmosphäre ihr gewohntes Passspiel. Nach einer knappen Viertelstunde erzielte Xhaka dann ein Traumtor aus rund 25 Metern. Leverkusen übernahm die Kontrolle über das Spiel und rannte dem Ball hinterher. Krahl verpasste eine Flanke von Alejandro Grimaldo, und dann vergab Schick eine Chance. Kossounou erhielt jedoch eine gelbe Karte für ein schlechtes Tackling gegen Tomiak.

Raschl hatte dann die Chance zum Ausgleich, doch sein Flachschuss prallte vom Pfosten ab. Funkel hatte seine Mannschaft 1985 als Spieler zu einem überraschenden 2:1-Sieg gegen Bayern München geführt und feuerte sein Team bis zum Schluss lautstark an. Nach einer Unterbrechung wegen Rauch in der Luft durch Fackeln und Feuerwerkskörper suchte Leverkusen den Siegtreffer, konnte aber nicht die gewohnte Ballzauberei zeigen.

Nach fast einer Stunde Spielzeit verfehlte ein Schuss von Ache nur knapp das Ziel, und nur wenige Augenblicke später hielt Hradecky mit einer Glanzparade. Lautern drängte weiter unermüdlich nach vorne und zwang die Mannschaft von Alonso in einen Defensivrausch. Trotz aller Bemühungen gelang es Leverkusen nicht, die Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Am Ende war Hamburg die sechste Mannschaft, der ein Doppelsieg gelang. Hannover 96 war 1992 der einzige Zweitligist, der den Pokal gewinnen konnte.

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    Quelle: www.stern.de

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