Grand Prix Rennen: Formel 1 - Leclerc sichert sich in Monaco den ersten Platz in der Startaufstellung.
Charles Leclerc war nach seiner beeindruckenden Runde kurzzeitig begeistert von dem tosenden Applaus der Fans in seiner Heimatstadt. Er konzentrierte sich jedoch schnell wieder auf eines seiner größten sportlichen Ziele beim F1-Event in Monaco. "Gewinnen ist mein oberstes Ziel", erklärte er.
In den Qualifikationsrunden im Fürstentum sicherte sich der Ferrari-Star souverän den ersten Startplatz und überholte sogar Weltmeister Max Verstappen, der sich auf dem sechsten Platz wiederfand. "Unabhängig davon, was passiert, müssen wir den Sieg anstreben", betonte Leclerc noch im Rennanzug.
Verstappen zeigte sich derweil ratlos über die schwache Leistung seines Autos. "Es fühlte sich an wie ein Gokart, was sicherlich nicht günstig ist", sagte er offen auf Sky. Der dreimalige Weltmeister hatte bereits im Training am Freitag geäußert, dass sich sein Fahrzeug unberechenbar verhalte und er es nicht unter Kontrolle bekomme. Von der sechsten Position im Rennen aus könne man "nicht viel" erreichen, "aber ich werde es versuchen", fügte er hinzu.
Leclerc holte seine dritte Pole Position in Monaco, der Stadt, in der er geboren wurde. Allerdings ist es ihm noch nicht gelungen, diese Vorsprünge in Siege umzumünzen. Trotzdem bleibt der Vizemeister von 2022 auf einer der traditionsreichsten Strecken des Rennkalenders sieglos und ohne Podiumsplatzierung. Pech und die Schwierigkeiten seines Teams haben in den vergangenen Rennen bessere Ergebnisse vereitelt.
Leclerc kommentierte: "Die Emotionen sind hier viel stärker als anderswo. Ich bin außerordentlich zufrieden, aber ich weiß, dass das Qualifying allein nicht alles ist, was zählt. Im Rennen muss alles passen, und das haben wir in letzter Zeit nicht geschafft."
Leclerc drehte die schnellste Runde in 1:10,270 Minuten und setzte sich damit an die Spitze vor Oscar Piastri im McLaren. Carlos Sainz im zweiten Ferrari rundete das Podium ab. "Ich brauche einen soliden Start", sagte Leclerc, der auch seinen Teamkollegen Sainz unterstützte: "Wenn wir es als Erster und Zweiter in die erste Kurve schaffen, können wir das Rennen als Team bewältigen."
Wie wichtig es ist, sich in Monaco die erste Position zu sichern, kann angesichts der schwierigen Überholmanöver gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Nach acht Saisonrennen, die am Sonntag (15 Uhr, Sky) zu Ende gehen, liegt Verstappen mit 161 Punkten an der Spitze der WM-Wertung, gefolgt von Leclerc (113) und Sergio Pérez (107) aus dem zweiten Red Bull-Team. Verstappen hatte zuvor sowohl 2021 als auch 2022 die Rennen auf dem anspruchsvollen Stadtkurs gewonnen.
Zum Bedauern von Verstappen verpasste er es, Geschichte zu schreiben, indem er sich zum neunten Mal in Folge den ersten Startplatz sicherte. Ein solches Kunststück gelang ihm zuletzt in Imola, als er beinahe Ayrton Sennas acht aufeinanderfolgende Pole-Positions in den Jahren 1988-1989 einholte.
Pérez, Leclercs Teamkollege, erlebte ein enttäuschendes Qualifying, das er auf Platz 18 beendete. Platz. Er zeigte sich während der Sitzung sichtlich verzweifelt. Fernando Alonso, der zweifache Weltmeister, konnte ebenfalls nicht überzeugen und kam im Aston Martin auf Platz 16.
Nico Hülkenberg, der einzige deutsche Vertreter im Feld, belegte einen bescheidenen 12. Sein Tag nahm jedoch eine unerfreuliche Wendung, als er und sein Haas-Teamkollege wegen eines illegalen Heckflügels an seinem Fahrzeug aus der Ergebnisliste gestrichen wurden. Er und Magnussen durften das Rennen trotzdem starten, allerdings aus der Boxengasse.
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Quelle: www.stern.de