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Lauterbach wirft Bayern Unehrlichkeit in Bezug auf Cannabis vor.

Das Trinken von Bier nach Feierabend ist jetzt legal, das Rauchen von Marihuana auch. In Bayern behindert die CSU jedoch die Freigabe von Cannabis, wie aus Berlin verlautete.

SymClub
27. Mai 2024
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Karl Lauterbach (M, SPD), Bundesminister für Gesundheit, nimmt an einem Bürgerdialog auf dem...
Karl Lauterbach (M, SPD), Bundesminister für Gesundheit, nimmt an einem Bürgerdialog auf dem Demokratiefest im Berliner Regierungsviertel teil.

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Wohlbefinden - Lauterbach wirft Bayern Unehrlichkeit in Bezug auf Cannabis vor.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat die CSU-geführte bayerische Staatsregierung für ihre inkonsequente Haltung zu Rauschmitteln wie Cannabis und Alkohol kritisiert. Angesichts zahlreicher Rauchverbote in der Öffentlichkeit, unter anderem auf dem Münchner Oktoberfest, erklärte Lauterbach, solche Aktionen machten die Politik unglaubwürdig. "Sie tun so, als ob Bundesgesetze in Bayern nicht gelten, aber das stimmt nicht", sagte er bei einer öffentlichen Veranstaltung in Berlin zum 75-jährigen Bestehen des Grundgesetzes.

Wenn die Leute so betrunken sind, dass sie den Weg zur Toilette nicht mehr finden und im Dreck liegen, dann sollte es doch egal sein, ob sie einen oder zwei Joints haben", scherzte Lauterbach und erntete damit Gelächter im Publikum. In Begleitung von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) stellte sich Lauterbach auf dem Demokratiefest den Fragen zum Cannabiskonsum.

Die bayerische Staatsregierung hatte sich zunächst gegen das Cannabisgesetz gewehrt, neue Konsumverbote in öffentlichen Räumen wie auf Festen erlassen und Bußgelder aggressiv durchgesetzt.

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach wies Lauterbachs Vorwurf als "absurd" zurück und hielt an der Position des Landes fest. Sie verteidigte die Entscheidung, den Bußgeldrahmen des Bundes für Cannabis auszuschöpfen, mit dem Argument, dass der Schutz junger Menschen vor Drogenkonsum Priorität habe. "Es ist völlig irrsinnig, dass die Bundesregierung die Risiken von Cannabis leugnet", argumentierte sie.

Lauterbach stellte klar, dass auf Cannabis keine Steuern erhoben würden - anders als auf Tabak oder Alkohol. "Das ist nicht vorgesehen", sagte er. Der Vorschlag, Cannabis in Geschäften wie Zigaretten zu verkaufen, wurde zuvor erwogen, ist aber nach europäischem Recht nicht machbar. "Wir haben uns stattdessen für ein Genossenschaftsmodell entschieden", verriet Lauterbach und betonte, dass diese Genossenschaften Cannabis nur für den Eigenbedarf ihrer Mitglieder anbauen, kein Gewinnstreben haben und keine Steuern zahlen. In Anspielung auf Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) scherzte er: "Herr Lindner - der hat uns wirklich einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil wir ihn so hoch schätzen - Herr Lindner geht leer aus."

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Quelle: www.stern.de

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