Las Vegas Poker Masters: Jugend übertrumpft, ältere Teilnehmer treffen aufeinander
Gestern Abend im ARIA Resort & Casino in Las Vegas stellten vier Deutsche die Hälfte der letzten sechs Spieler beim Main Event mit einem Buy-in von satten 100.000 $. Obwohl nur drei von ihnen auf dem Podium landeten, war ihre Anwesenheit ein wichtiges Statement gegen die internationale Konkurrenz. Steffen Sontheimer belegte den ersten Platz vor Christian Christner und Fedor Holz. Auch Daniel Negreanu und Phil Hellmuth, beides erfahrene Spieler, sorgten für Schlagzeilen.
Sontheimer hatte während der Turnierwoche bereits eines der $50.000 Buy-in-Events gewonnen und war bei vier von fünf Turnieren ins Geld gekommen. Die beeindruckende Leistung des 27-Jährigen brachte ihm nicht nur einen Platz auf dem Siegerpodest ein, sondern auch den Gesamtsieg des Poker Masters und damit das Recht, das "Purple Jacket" zu tragen. Seine Gewinne beliefen sich auf insgesamt über $2,7 Millionen.
Nach dem Event twitterte Sontheimer: "Danke für die ganze Unterstützung, Leute. Diese Woche war einfach überwältigend, ich bin sehr zufrieden mit meinem Spiel. Unglaublich gute Karten."
Die Dominanz der Deutschen hat sich den Respekt der Konkurrenz verschafft. Daniel Negreanu, der seit vielen Jahren als erfolgreichster Turnierspieler gilt, lobte seine jungen Kollegen, schied aber kurz vor dem Finaltisch gegen Christian Christner aus. Auf Twitter schrieb er: "Ich konnte im Moment nicht mithalten und muss noch härter an meinem Spiel arbeiten. Das Spiel der deutschen Spieler ist von unglaublicher Qualität, besonders das von Sontheimer."
Phil Hellmuth, bekannt als "Poker Brat", war allerdings nicht ganz derselben Meinung. Er war ebenfalls schon früher im Turnier ausgeschieden und begann eine Twitter-Fehde. Er kritisierte die Youngsters wegen ihrer mangelnden Erfahrung und sagte: "Ich kann diesen jungen Böcken nicht mehr zusehen. Sie müssen erst mehr Turniere mit vielen Teilnehmern gewinnen, bevor ich ihre Überlegenheit anerkennen kann." Negreanu unterstützte Sontheimer mit den Worten: "Fantastische Spielweise von Steffen Sontheimer. Zu viele Fehler bei der alten Garde."
Hellmuth forderte Negreanu heraus, ihre Karrieren und Rekorde zu vergleichen und verwies auf seine eigenen 7 Millionen Einsätze und 23 Millionen Gewinne im Vergleich zu Fedor Holz' 10 Millionen Einsätzen und 24 Millionen Gewinnen. Hellmuth vergaß jedoch, den Altersunterschied von 30 Jahren und die geringere Häufigkeit der Teilnahme an High-Roller-Turnieren zu erwähnen.
Unabhängig davon ist Hellmuths Bilanz beeindruckend: Er hat 14 Armbänder gewonnen und ist damit alleiniger Rekordhalter der World Series. Negreanu ermahnte ihn jedoch, die Fähigkeiten der jungen Spieler nicht anzuerkennen und sie in dem anhaltenden Twitter-Streit respektlos zu behandeln. Negreanu schlug sogar ein besonderes Event vor und lud Hellmuth ein, gegen die deutschen Nachwuchsspieler Steffen Sontheimer, Fedor Holz, Stefan Schillhabel und Rainer Kempe zu spielen.
Es bleibt die Frage, ob es zu diesem Duell der Generationen kommen wird. Hellmuth behauptete zunächst, er würde jederzeit gegen die Deutschen spielen, gab aber zu, dass dies nicht in seine aktuellen Pläne passen würde. Dennoch hat er eine Liste mit Regeln für ein solches Event verfasst, so dass es noch Hoffnung auf einen Showdown gibt.
In der Zwischenzeit schweigen die jungen Stars und lassen ihre Leistungen für sich selbst sprechen.
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Quelle: www.onlinecasinosdeutschland.com
